Vodafone 09.03.2014, 17:04 Uhr

Sicherheit ist Trumpf

Der Düsseldorfer Netzbetreiber stellt bei seinem diesjährigen CeBIT-Auftritt das Thema Sicherheit für B2B-Kunden in den Vordergrund. Neu ist unter anderem eine Verschlüsselungs-App vom Krypto-Spezialisten Secusmart.
(Quelle: babimu - Fotolia.com)
Datensicherheit ist auch in diesem Jahr ein Schwerpunkt beim CeBIT-Auftritt von Vodafone. Der Düsseldorfer Netzbetreiber stellt seine Lösungen für die Themenbereiche sichere Kommunikation, Geräte und Speicher im B2B-Umfeld vor.
Brandneu ist dabei „Secure Call“ zur End-to-End-Verschlüsselung von Mobilfunkgesprächen. Kooperationspartner für dieses Produkt ist der Krypto-Spezialist Secusmart.
Im Kern umfasst das System eine Verschlüsselungs-App, die auf das Smartphone geladen wird. Zum Start – dieser ist für den Herbst dieses Jahres vorgesehen – wird die App für Android-Geräte verfügbar sein, wobei iOS, Windows Phone und Blackberry in Kürze folgen sollen, wie Secusmart-Chef Hans-Christoph Quelle im Gespräch mit Telecom Handel erklärt. Die Verschlüsselung funktioniert indes nur, wenn beide Gesprächspartner die App auf ihrem Smartphone installiert haben.
Dabei ist dies nicht der erste Vorstoß in Richtung Verschlüsselung, den Vodafone macht. Vor zwei Jahren hatten die Düsseldorfer auf der CeBIT die Secure SIM vorgestellt - dabei handelt es sich um eine SIM-Karte, mit der Unternehmenskunden Sprache und Daten verschlüsselt übertragen können; auch die Identifizierung im Firmennetzwerk sollte mit der Secure SIM möglich sein.
Allerdings hatte das Produkt einige Tücken, so funktionierte es beispielsweise nur bei Telefonen, die im Vodafone-Netz eingebucht waren. Viele Unternehmen haben allerdings Karten mehrerer Netzbetreiber im Einsatz – dies war wohl mit das größte Hemmnis für die Lösung. Die neue App indes umschifft dieses Problem: Auch Anwender, die mit einer Karte der Wettbewerber telefonieren, können die App auf ihrem Smartphone installieren – und damit sichere Telefonate führen.
Wie viel die App am Ende kosten wird, hängt von den Volumina ab, die Unternehmen buchen. Philip Lacor, Geschäftsführer des B2B-Bereichs in Deutschland, nennt dabei eine Spannbreite von 10 bis 12 Euro pro Monat und Nutzer.
Die vor zwei Jahren vorgestellte Secure SIM ist hingegen immer noch im Einsatz – wenn auch nun ohne Sprachverschlüsselung und generell in einer deutlich abgespeckten Version. Derzeit bietet Vodafone die Lösung in Verbindung mit Standard-Geräten von Lenovo und dem Betriebssystem Windows 8 an. Weitere Bundles sollen aber folgen, bestätigte Lacor gegenüber Telecom Handel. 

"Wir investieren jeden Tag 5 Millionen Euro in den Netzausbau"

Jens Schulte-Bockum wiederum betonte bei der traditionellen CeBIT-Pressekonferenz am Vortag der Messe einmal mehr das tiefgreifende Engagement der Düsseldorfer in Sachen Netzausbau.
Wie so oft in den vergangenen Monaten musste der Vodafone-Chef dabei Fehler in der Vergangenheit eingestehen, man habe zu schnell zu viel Geld in den LTE-Ausbau investiert, so Schulte Bockum. Das soll sich nun ändern, in diesem und im nächsten Jahr investieren die Düsseldorfer nach eigenen Angaben insgesamt 4 Milliarden Euro in den Netzausbau, aufgerüstet werden dabei die Mobilfunknetze aller Generationen. Unter anderem in Hannover und Hamburg sind die Arbeiten bereits in vollem Gange.  
Dabei beschränke Vodafone sich nicht nur auf die Ballungszentren, sondern werde sein Netz flächendeckend modernisieren. „Im März 2016 wird es im Vodafone-Netz kein Funkelement mehr geben, das älter als fünf Jahre ist“, erklärt der Manager. 




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