CeBIT-Vorschau 15.01.2009, 12:39 Uhr

Vodafone macht das Handy zum Taschenkino

Im Privatkundenbereich wurde unter anderem die Vodafone-Videothek ausgebaut, bei den Geschäftskunden zeigt das Unternehmen Backup-Lösungen und mobile IP-Centrex-Anwendungen
Auch in diesem Jahr wird Vodafone mit seiner Tochter Arcor wieder auf der CeBIT in Hannover mit einem eigenen Pavillon vertreten sein. Die Schwerpunkte sollen im Privatkundenbereich auf Lifestyle und Entertainment liegen, bei den Geschäftskunden setzt der Konzern unter anderem auf Back-Up-Lösungen und IP-Centrex-Anwendungen.
Privatkunden:
Im Privatkundensegment zeigen die Düsseldorfer auf der CeBIT unter anderem den Adressbuch-Dienst Zyb. Mit diesem so genannten "sozialen Adressbuch" können Mobilfunknutzer - der Dienst ist bereits seit geraumer Zeit auch für Nicht-Vodafone-Kunden kostenfrei verfügbar - ihre Telefonbuchkontakte über ein Webinterface sichern und updaten. Außerdem können Dienste wie Facebook, Twitter und Youtube eingebunden werden, eine Statusanzeige informiert die Freunde in der Zyb-Community auf Wunsch über den eigenen Standort und was man gerade macht.
Weiterhin stellt Vodafone in Hannover die neue Handy-Navigationslösung Find & Go vor, die auf dem Telmap-Navigator basiert. Zunächst ist die Offboard-Lösung auf dem BlackBerry Storm vorinstalliert, andere Geräte sollen demnächst folgen. Der Kunde zahlt pauschal für die Nutzung des Dienstes fünf Euro (DACH) beziehungsweise 9,95 Euro (Westeuropa), alle Datenverbindungen - auch die Roaminggebühren im Ausland - sind damit bereits abgegolten.
Im Bereich Entertainment hat Vodafone seine Online-Videothek ausgebaut, mittlerweile stehen rund 2.000 Filme und Serien via Streaming zur Verfügung. Neu ist ein Feature, mit dem Kunden einen Stream auf dem Handy beginnen und zuhause am PC beenden können, ohne zusätzliche Kosten. Für Leihgebühren ab 1,99 Euro für Spielfilme und 0,99 Euro für Serien erwirbt der Nutzer das Recht, sich den Inhalt 24 Stunden lang unbegrenzt oft anzusehen. Bereits auf der letzten CeBIT zeigte der Netzbetreiber den Dienst otello 4242. Mobilfunknutzer können ein geschossenes Foto via MMS an die Kurzwahl 4242 senden, der Dienst erkennt Gesichter und Texte und liefert dem Kunden verschiedene Web-Links mit weiteren Informationen zu dem Motiv.
Geschäftskunden:
Im Business-Segment setzt Vodafone unter anderem auf Mobile IP Centrex. Damit sind Firmenmitarbeiter unter einer einzigen Rufnummer sowohl im Büro als auch auf dem Handy erreichbar, innerhalb eines vorher definierten Campus-Bereichs - etwa dem Firmengelände - sind zudem kostenlose Telefonate wie mit der Haustelefonanlage möglich. Das Handy dient somit als virtuelle Nebenstelle, die auch über die gewohnte Chef/Sekretärin-Funktion verwaltet werden kann.
Neu vorgestellt wird auf der Messe auch ein Dienst, mit dem Teleworker sicher auf das Firmennetzwerk zugreifen können. Vodafone Secure Remote Access ist ein netzbasierter Service, Anschaffungskosten und Betrieb einer firmeneigenen Infrastruktur entfallen somit. Sämtliche Anfragen vom Rechner des Heimarbeiters laufen über einen separaten Server, der sicherstellt, dass der Teleworker stets die aktuellen Policy-Definitionen für Sicherheit und VPN-Zugang nutzt. Ebenfalls neu ist ein Backup-Dienst für Geschäftskunden, der eine automatische Sicherung wichtiger Dateien ermöglicht. Backup & Restore sichert vorher definierte Daten in regelmäßigen Abständen in einem Vodafone-Rechenzentrum, die Datenübertragung erfolgt laut Vodafone "hoch verschlüsselt". Bei etwaigen Änderungen werden nur die neuen Dateien übertragen um die Datenmenge zu reduzieren.
Auf der CeBIT will Vodafone außerdem auch Neuigkeiten im Bereich Machine-to-machine (M2M) zeigen. Zu den Neuheiten zählen unter anderem die Einführung einer "ultrakompakten" SIM-Karte, ein neues Tarifangebot für den internationalen Einsatz im M2M-Bereich sowie ein webbasiertes Kundenportal.



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