Zitterpartie 26.02.2016, 12:46 Uhr

Sharp-Übernahme durch Foxconn bereitet Probleme

Der OEM-Riese Foxconn will den traditionsreichen Elektronikhersteller Sharp übernehmen - und so seinen Smartphone-Bereich stärken. Doch dabei gibt es jetzt unerwartete Verzögerungen.
Es sollte eine große Übernahme werden: Der chinesische OEM-Hersteller Foxconn, der noch unter dem alten Namen Hon Hai Precision an der Börse notiert ist, will den japanischen Elektronikhersteller Sharp kaufen. Das Wall Street Journal berichtet von einem Zwei-Drittel-Anteil und einem Betrag von 6 Milliarden US-Dollar.
Gestern hatte sich die Führung von Sharp für den Deal ausgesprochen, doch nun berichtet das US-Wirtschaftsblatt, dass die Übernahme vorerst auf Eis gelegt sei, da neue Schulden in Höhe von 3,1 Milliarden US-Dollar aufgetaucht seien. Diese bedeuteten ein schwer kalkulierbares Risiko für Foxconn.
Foxconn aus Taiwan ist der größte OEM-Hersteller der Welt im IT-Bereich und baut unter anderem auch in China das iPhone für Apple. Berichten zufolge ist Foxconn vor allem an der Technologie für OLED-Displays von Sharp interessiert, die 2018 in Produktion gehen und damit in künftigen iPhone-Generationen kostengünstig eingesetzt werden könnten. Das 103 Jahre alteTraditionsunternehmen aus Japan, das einst auch auf dem deutschen Handymarkt aktiv war, steckt aktuell tief in der Krise und schreibt rote Zahlen.




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