Entwicklerkonferenz 18.05.2017, 10:18 Uhr

Alle Highlights der Google I/O im Überblick

Google hat auf seiner Entwicklermesse I/O zahlreiche Neuerungen rund um mobile Betriebssystem Android, den Sprachassistenten Google Assistant und VR-Lösungen präsentiert. Alle Highlights des Events sehen Sie hier im #io17-Überblick.
(Quelle:  Benny Marty / Shutterstock.com)
Zum zweiten Mal in Folge findet die Google I/O unter freiem Himmel im Shoreline Amphitheater in Mountain View statt. Und auch in diesem Jahr konzentriert sich der Konzern bei seinem Event im Wesentlichen auf das mobile Betriebssystem Android, das Assistenzsystem Google Assistant sowie auf das Trendthema Virtual Reality (VR). Zu den Highlights der diesjährigen Google I/O zählen unter anderem:

Android O & Android Go

Die anstehende neue Version von Googles mobilem Betriebssystem erscheint pünktlich zum Event des Konzerns in einer ersten öffentlichen Beta-Variante. Bislang war Android O lediglich in einer Preview-Variante für die manuelle Installation verfügbar. Die Neuerungen der Vorabversion umfassen etwa überarbeitete Benachrichtigungen, Bild-in-Bild-Unterstützung für Videos, Multi-Display-Support für den Anschluss von Monitoren, eine verbesserte Navigation über Tastatureingaben sowie ein optimiertes Management von Hintergrundprozessen, das längere Akkulaufzeiten verspricht. Praktisch: Die aus Chrome bekannte Autofill-Funktion zur automatischen Eingabe von hinterlegten Login-Daten ist jetzt auch in Android verfügbar.
Zwei Milliarden aktive Nutzer zählt Googles mobiles Betriebssystem mittlerweile. Um den nächsten Meilenstein mit der 3-Milliarden-Marke zu knacken, visiert der Konzern mit der neuen Variante Android Go eine neue Nutzerschaft an. Dieses System ist für den Betrieb auf schwachbrüstiger Hardware mit 1 GB oder weniger Arbeitsspeicher ausgerichtet und dürfte daher speziell für Entwicklungsländer attraktiv sein, wo vor allem günstige Einsteigergeräte den Markt dominieren. Android Go umfasst auch leichtgewichtige Varianten der bekannten Google-Apps. Ein separates Segment im Play Store soll zudem weitere Apps mit geringem Ressourcenbedarf gesammelt aufführen.

Mehr Funktion, größere Nutzerschaft: Google Assistant & Home-Lautsprecher

Google Sprachassistent lernt nun auch Sehen: Dank der hauseigenen Google-Lens-Technologie kann das System künftig auch die Umgebung des Nutzers über die Smartphone-Kamera analysieren und Informationen dazu bereitstellen. So soll es etwa genügen, die Kamera auf die Gebäudefront eines Restaurants zu richten und schon blendet der Assistant Online-Bewertungen, Öffnungszeiten und andere relevante Infos ein. Auch kryptische WLAN-Passwörter, die sich zumeist auf der Unterseite des Routers finden, werden mit der neuen Funktion im Nu als Login-Daten im System angewandt.
Google Home: Der smarte Lautsprecher kommt jetzt auch nach Deutschland und erhält neue Funktionen.
Quelle: Google
Der Google Assistant ist jetzt außerdem auch für iOS verfügbar und leistet dort Siri Gesellschaft. Bereits im Vorfeld zur I/O wurde über die neue Standalone-App für iPhone & iPad spekuliert, nun ist der Dienst bereits im Appstore verfügbar.
Auch der smarte Lautsprecher Google Home erhält neue Funktionen: So werden für Nutzer in den USA und Kanada künftig kostenlose Telefonate über den Lautsprecher möglich sein. Daneben hat Google die native Unterstützung für zahlreiche Streaming-Dienste angekündigt, wie etwa SoundCloud oder Deezer. In Kombination mit einem Chromecast-Streaming-Stick erhält Google Home nun auch ein Display. Dort stellt das Gerät auf Wunsch den Terminkalender, eine Kartennavigation oder andere Inhalte auf dem verbundenen Fernsehgerät dar. Außerdem hat der Konzern einen Verkauf des Lautsprechers in Deutschland und weiteren Ländern versprochen.

Standalone-VR-Headsets mit WorldSense

Zusammen mit den Hardware-Partnern Lenovo und HTC hat Google auf der #io17 ein autarkes Standalone-VR-Headsets auf Snapdragon-835-Basis angekündigt. Im Gegensatz zu den bekannten Cardboard- oder Daydream-Lösungen ist für die Nutzung des Headsets kein Smartphone mehr erforderlich. Auch der Anschluss eines PCs wie ihn etwa die Oculus Rift oder HTCs Vive-Brille benötigen, fällt bei den Google-Headsets weg. Die Geräte erfassen mit zahlreichen Sensoren die Umgebung des Nutzers, um ein möglichst realistisches VR-Erlebnis zu liefern. Google nennt die Technologie WorldSense.




Das könnte Sie auch interessieren