Daten-GAU bei Vodafone 12.09.2013, 11:19 Uhr

Hacker entwendet zwei Millionen Kundendaten

Hiobsbotschaft für Vodafone: Ein Cyberkrimineller hat zwei Millionen Kundendaten des Düsseldorfer Netzbetreibers entwendet - darunter Bankleitzahlen und Kontonummern.  
(Quelle: tiero - Fotolia.com)
Sicherheits-GAU bei Vodafone: Wie der Düsseldorfer Netzbetreiber heute mitteilte, haben Cyberkriminelle die Stammdaten von zwei Millionen Kunden gestohlen. Der Angriff sei nur mit hoher krimineller Energie sowie Insiderwissen möglich gewesen und habe tief versteckt in der IT-Infrastruktur des Unternehmens stattgefunden, so das Unternehmen.  
Zu den entwendeten Informationen zählen Name des Kunden, Adresse, Geburtsdatum, Geschlecht, Bankleitzahl und Kontonummer. Keinen Zugang hätte der Täter indes zu Kreditkarten-Daten, Passwörtern, PIN-Nummern, Mobiltelefonnummern oder Verbindungsdaten gehabt, versichert der Netzbetreiber.  
Allerdings sei es für den Täter kaum möglich, mit den gestohlenen Daten direkt auf die Bankkonten der Betroffenen zuzugreifen. Dennoch könnte mit zusätzlichen Phishing-Attacken versucht werden, weitere Daten wie Passwörter und Kreditkarteninformationen abzufragen. Vodafone rät seinen Kunden daher zu besonderer Vorsicht bei möglichen Telefon- oder E-Mail-Anfragen, in denen sie zur Herausgabe von persönlichen Informationen wie Passwörtern oder Kreditkartendaten aufgefordert werden.
Für die betroffenen Personen, die allesamt schriftlich über den Vorfall informiert werden sollen, hat Vodafone Hinweise und Ratschläge zum besseren Schutz der eigenen Identität zusammengestellt. Dort können Kunden auch online überprüfen, ob ihre Daten vom Angriff betroffen sind. Dazu benötigt man die Kontonummer sowie die Bankleitzahl.
Die Attacke war von Vodafone bereits früher entdeckt und zur Anzeige gebracht worden. Die Behörden hätten den Konzern allerdings zunächst darum gebeten, keine Informationen an die Öffentlichkeit zu geben, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Wie es weiter hieß, sei inzwischen ein Tatverdächtiger identifiziert und bei ihm eine Hausdurchsuchung vorgenommen worden.
Vodafone brachte in der Mitteilung sein Bedauern zum Ausdruck und bittet alle Betroffenen um Entschuldigung.




Das könnte Sie auch interessieren