Hackerangriff 23.09.2016, 09:07 Uhr

Yahoo: Daten von mindestens 500 Millionen Nutzern gestohlen

Yahoo ist Opfer einer Hackerattacke geworden: 2014 sollen dem Internetunternehmen eine halbe Milliarde Nutzerdaten gestohlen worden sein. Der Hack könnte nun die Übernahme des Web-Geschäftes durch Verizon gefährden.
(Quelle: shutterstock.com/Katherine Welles)
Es könnte der bisher größte Datenklau sein: Dem Internet-Konzern Yahoo wurden im Jahr 2014 Informationen zu mindestens einer halben Milliarde Nutzer gestohlen. Es gehe um Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten und verschlüsselte Passwörter, teilte das US-Unternehmen am späten Donnerstag mit. Nach derzeitigem Kenntnisstand seien keine Passwörter im Klartext oder Kreditkarten- und Bankkonto-Informationen entwendet worden.
Dafür könnten aber sowohl verschlüsselte als auch unverschlüsselte Sicherheitsfragen samt Antworten in die Hände der Hacker gelangt sein. Solche Fragen etwa nach dem Namen des ersten Haustiers oder der Lieblingsfarbe kommen zum Einsatz, wenn ein Nutzer sein Passwort vergisst. Unter Umständen können sie also genauso viel wert sein wie das Passwort selbst. Außerdem gibt es die Gefahr, dass Nutzer auch bei anderen Diensten die gleichen Kombinationen aus Fragen und Antworten ausgewählt haben.
Yahoo vermutet Angreifer mit staatlichem Hintergrund
Die Angreifer seien derzeit nicht im Yahoo-Netzwerk, hieß es. Yahoo vermute hinter dem Hack einen Angreifer mit staatlichem Hintergrund - so werden in den USA meist Hackergruppen mit Nähe zu russischen oder chinesischen Geheimdiensten bezeichnet. Details oder eine Begründung dazu gab es nicht. Yahoo erklärte auch nicht, wie die Hacker in die Systeme eingedrungen seien. Der Angriff habe sich wahrscheinlich Ende 2014 ereignet, hieß es lediglich.
Nach früheren Informationen hat Yahoo rund eine Milliarde registrierte Nutzer. Wie viele der Profile aktuell aktiv sind, ist unklar.



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