Aktiv im Handumdrehen 16.08.2017, 11:19 Uhr

Prepaid-Vermarktung: Neues Freischalt-Tool von Lebara für Händler

Lebara verspricht Händlern, die sich registrieren, eine Freischaltung von Prepaid-SIM-Karten innerhalb weniger Minuten – ganz ohne Videochat, sondern via App.
(Quelle: Akhenaton_Images, shutterstock)
Mit der Einführung der Ausweiskontrolle bei der Aktivierung von Prepaid-Karten gab es von Seiten des stationären Handels teils vehemente Kritik an den Systemen, mit denen die Provider und Carrier die Kontrolle der Ausweispapiere umsetzen wollen. Oftmals mussten die Kunden mehr als eine Stunde warten, bis die überlasteten Hotlines für den Video-Abgleich der Daten Zeit für sie hatten.
Lebara will das nun besser machen und verspricht mit seiner selbst entwickelten „Express-Registrierung“ einen Check innerhalb von 90 Sekunden. Handelspartner müssen sich, um ihren Kunden diesen Service bieten zu können, vorab im Händlerportal des Providers registrieren. Der Ethno-Anbieter überprüft dort die Angaben des Händlers und seiner Mitarbeiter, denn es gibt nicht einen Account pro Shop – jeder Verkaufsberater muss mit eigenem Profil arbeiten. Jeder muss dabei explizit bestätigen, dass er die gesetzlichen Vorgaben verstanden hat.
Hierzu findet sich unter https://retail.lebara.com/de auch ein Fragebogen, den die Reseller durchgehen müssen. Nach erfolgter Freischaltung bekommt der Händler dann das Prozedere in Schriftform zugesandt und kann erst dann über seinen Laptop mit Webcam oder mittels der Smartphone-App die Überprüfung für den Kunden direkt im Shop vornehmen. Lebara schickt zudem PoS-Material mit, unter anderem Aufkleber für die Türe, die den Reseller als „Express“-Registrierungsstation ausweisen.
Aktuell haben sich Lebara-Deutschland-Chef Matthias Engelke zufolge bereits mehr als 1.000 Händler autorisiert, und die Zahl soll bis zum Jahresende noch deutlich steigen. Er rechnet mit insgesamt zwischen 2.500 und 3.000 Partnern, die sich letztlich als Registrierungsstellen autorisieren werden. Lebara demonstriert das System auch auf der IFA (Halle 7.2), wo sich jeder Händler die Funktionen live ansehen und sie selbst ausprobieren kann. 

So funktioniert die Registrierung der SIM

„Wer das Prepaid-Geschäft richtig macht, hat eine echte Chance, durch die aktuelle ­Situation zu profitieren“
Matthias Engelke, Country Director Lebara Deutschland
Quelle: Lebara
Zunächst muss der Kunde das Ausstellungsland und die Art des Ausweispapiers wählen, dann werden die SIM- sowie die Telefonnummer des Lebara-Starterpakets eingescannt. Nun werden die Vorder- und die Rückseite des Dokuments gescannt, der Händler muss aber auf jeden Fall die von der Software erkannten Buchstaben und Zahlen noch einmal überprüfen, schreibt das Gesetz vor. Die Daten werden anschließend an die Lebara-Zentrale geschickt und dort verarbeitet – im Idealfall bekommt der Kunde nach weniger als zwei Minuten ein „Go!“ vom Anbieter und die Karte ist aktiviert.
Engelke sieht die Registrierungspflicht als Vorteil für den Handel, denn so komme man mit dem Kunden leichter ins Gespräch, als wenn dieser lediglich ein Starterpaket kaufe und es zu Hause aktiviere. „Wer das Prepaid-Geschäft richtig macht, hat jetzt eine echte Chance, durch die aktuelle Situation zu profitieren und zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, ist er sich sicher. „Auf dem Lebara-Händlerportal kann er den Kunden auch einen individuell passenden Tarif aussuchen und verkaufen.“ Somit könne der Verkäufer seine Provision schon beim Verkauf des Starterpakets deutlich nach oben schrauben. Außerdem erhöhten das Verkaufsgespräch und die Tarifberatung auch die Kundenbindung.




Das könnte Sie auch interessieren