Für 250 Millionen US-Dollar 03.02.2016, 11:45 Uhr

Microsoft übernimmt Software-Hersteller Swiftkey

Microsoft kauft den Software-Hersteller Swiftkey für offenbar 250 Millionen Dollar. Vor allem die KI-Kompetenzen der Briten dürften für die Redmonder bei der Übernahme interessant sein.
(Quelle: Swiftkey)
Microsoft übernimmt den britischen Software-Hersteller Swiftkey. Laut der Financial Times soll der Übernahmepreis bei 250 Millionen US-Dollar liegen. Der Entwickler der gleichnamigen Tastatur-App für Android und iOS dürfte für Microsoft vor allem aufgrund seiner Kompetenzen im Bereich Künstlicher Intelligenz interessant sein. Laut Microsoft werde die App trotz der Übernahme weiterentwickelt und gepflegt - Swiftkey-Nutzer müssen sich demnach nicht nach einer Alternative umschauen.

Swiftkey nutzt KI für smartes Tippen

Die Swiftkey-App verwendet eine intelligente Wortvorhersage, um Smartphone- und Tablet-Nutzern das Tippen auf der virtuellen Tastatur zu erleichtern. Laut eigenen Angaben ist die Software weltweit auf über 300 Millionen Geräten im Einsatz. Derzeit arbeiten die Briten außerdem an einer neuartigen neuralen Worterkennung, die den Satzkontext sowie die Bedeutung einzelner Worte mit in den Vorhersagen berücksichtigt.
Swiftkey beschäftigt über 150 Mitarbeiter an den Unternehmensstandorten in London, San Francisco und Seoul. Ein Großteil der Belegschaft soll in Zukunft in Microsofts Entwicklungsabteilung Microsoft Research tätig sein.
Mit Swiftkey sichert sich Microsoft einmal mehr mobiles Software-Know-how, das in die Entwicklung der eigenen Dienste einfließen dürfte. In jüngster Vergangenheit hatte der Konzern bereits die Mailing-App Acompli, den Sunrise-Kalender sowie das deutsche Start-up Wunderlist übernommen. Während Acompli bereits zur Outlook-App umgestaltete wurde, ist die Zukunft der anderen Dienste noch ungewiss. Über kurz oder lang dürften aber auch diese in diverse Microsoft-Tools einfließen.
Ein möglicher Einsatzbereich für Swiftkey könnte etwa Redmonds digitale Assistentin Cortana sein, die in der neuen Windows-10-Vorabversion schon eine intelligente Worterkennung nutzt, um Termine und Aufgaben aus E-Mails automatisch zu erkennen.




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