05.04.2012, 15:55 Uhr
Mobilfunk-Boom in Afrika
Der am schnellsten wachsende Mobilfunkmarkt der Welt ist Afrika. Doch Verträge und neue Technologien spielen dort nur eine Nebenrolle.
Während sich in vielen Märkten im Mobilfunk langsam eine Sättigung bemerkbar macht, gibt es in anderen Regionen noch starkes Wachstum. Für Afrika erwarten Analysten dieses Jahr einen Anstieg der Handy-Nutzer um 19 Prozent.
Gemäß den Zahlen von Wireless Intelligence liegt die Marktdurchdringung trotzdem nur bei 66 Prozent. Vor allem die regionalen Unterschiede sind groß: Während in Südafrika die Verbreitung mit 131 Prozent sogar über dem europäischen Niveau liegt, erreicht diese in Zentralafrika gerade einmal 41 Prozent, in Ostakrika sind es 42 Prozent. Die meisten Nutzer gibt es mit 215 Millionen in Nordafrika, wo die Verbreitung 100 Prozent erreicht,
Was neue Technologien betrifft, hängt Afrika zurück: 88 Prozent der Kunden nutzen noch 2G-Technologie, nur 12 Prozent UMTS-Netze. Auch herrscht Prepaid als Bezahlmodell bei 96 Prozent aller Kunden vor. Ensprechend niedrig ist mit acht US-Dollar der monatliche ARPU. Dazu machen Preiskämpfer der Branche zu schaffen: Beim Marktführer in Kenia, Airtel, kostet eine Sprachminute inzwischen einen US-Cent. In vielen Ländern sind dafür allerdings durch Steuern erhöhte Handy-Preise ein Problem für die Nutzer.