Telekom 20.11.2009, 10:09 Uhr

Aktionäre nicken Zusammenlegung der Mobilfunk- und Festnetzsparte ab

Auf der gestrigen Hauptversammlung haben die Telekom-Aktionäre dem Plan von Konzernchef René Obermann zugestimmt, die nationalen Mobilfunk- und Festnetzaktivitäten in einer neu zu schaffenden Deutschland-Gesellschaft zusammenzuführen.
René Obermann hat es geschafft: Nach einem eindringlichen Plädoyer des Telekom-Konzernchefs, der Verschmelzung der nationalen Mobilfunk- und Festnetzaktivitäten in einer Deutschland-Gesellschaft zuzustimmen, haben die T-Aktionäre im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung am gestrigen Donnerstag das Vorhaben nun abgesegnet.
Mit der geplanten Zusammenführung des Deutschlandgeschäfts will Telekom ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen global organisierten TK-Unternehmen verbessern, die bereits integrierte Festnetz- und Mobilfunklösungen anbieten. Laut dpa hatten rund 2.600 Anteilseigner mit insgesamt 63 Prozent der Stimmberechtigungen an der Abstimmung teilgenommen - und diese mit klarer Mehrheit abgenickt.

Telekom: Aktionäre nicken Zusammenlegung der Mobilfunk- und Festnetzsparte ab

Zuvor hatte Obermann noch einmal kräftig die Werbetrommel für den Zusammenschluss gerührt: Das Potenzial sei enorm, so der Telekom-Boss. So seien Kunden mit Festnetz- und Mobilfunkvertrag bei der Deutschen Telekom zum einen wesentlich treuer. Zum anderen stellte er fest: „Heute hat nur jeder fünfte unserer 29 Millionen Kundenhaushalte sowohl einen Festnetz- als auch einen Mobilfunkvertrag bei der Telekom. Sollten wir von den übrigen Kunden auch nur ein Prozent als Doppelkunden gewinnen, kann unser Umsatz um bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr steigen", rechnete Obermann vor.
Wie der Telekom-Chef weiter betonte, sollen mittelfristig durch Synergieeffekte bis zu 600 Millionen Euro eingespart werden. Ferner wies er darauf hin, dass mit der Verschmelzung kein Personalabbau verbunden sei.




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