Test Nokia Lumia 920 19.11.2012, 11:25 Uhr

Comeback im Schwergewicht

Das neue Nokia-Flaggschiff Lumia 920 mit Windows Phone 8 soll Nokia endlich aus der Krise führen. Unser Test zeigt, ob das Smartphone genug Potenzial hat, um diese Herkulesaufgabe zu stemmen.
Wieder auf Augenhöhe mit den Top-Smartphones zu kommen – das ist das Ziel von Nokia mit der neuen Lumia-Serie mit Windows Phone. Nachdem der Start im letzten Jahr eher verhalten war, soll jetzt die zweite Generation mit Windows Phone 8 Marktanteile zurückgewinnen. Wir haben das Topmodell Lumia 920 getestet.
Zu alter Communicator-Größe findet Nokia auf jeden Fall bei den Dimensionen und dem satten Gewicht von 185 Gramm, was das Smart­phone­ zum Klotz in der Tasche werden lässt. Dafür stimmt die Wertigkeit, noch nie sah Kunststoff so edel aus. Das Unibody-Gehäuse gibt es in verschiedenen Farben von zurückhaltend bis knallbunt. Die solide Bauweise bringt leider einen fest eingebauten Akku mit sich. Auch auf einen Speicherkarten-Slot verzichten die Finnen, wenigstens sind 32 GB an Bord.
Die Oberseite wird komplett vom Display und seinem Rahmen eingenommen. ­Mit einer Diagonale von 11,3 Zentimetern ­(4,5 Zoll) ist dieses üppig dimensioniert und die Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln ein klarer Fortschritt gegenüber bisherigen Win­dows Phones. Leider ist die Anzeige recht anfällig für Spiegelungen. Keine Klagen gibt es beim Arbeitstempo des Dualcore-Prozessors von Qualcomm mit 1,5 GHz: Alle Menüwechsel und das Aufrufen von Mediadateien sind sehr schnell. Nur die Aktivierung der Kamera und die Auslöseverzögerung sind durchschnittlich.

Starke Kamera

Sonst setzt das Nokia-Smartphone, das Technologie von Carl Zeiss verwendet, neue Maßstäbe: Auch wenn die Auflösung mit 8,7 Megapixeln keinen Bestwert darstellt, kann das Lumia 920 dort überzeugen, wo es wirklich wichtig ist.
Denn Nokia bringt einen optischen Bildstabilisator zum Einsatz, der längere Belichtungszeiten möglich macht. Das zeigt sich in Fotos, die Lichtverhältnisse und Farben exzellent wiedergeben und auch bei wenig Licht noch scharf sind. Unterstützt wird der Knipser durch einen hellen LED-Blitz. Auch bei Videos stimmt mit 1.080p die Schärfe, und der Bildstabilisator gleicht kleinere Wackler der Hand effektiv aus.
Ansonsten glänzt der Finne mit einer kompletten Ausstattung, die auch den rasanten Datentransfer in den in Deutschland verwendeten LTE-Frequenzen sowie mit HSPA+ ermöglicht. Nokia bietet zudem ein Komplettpaket an Navi-Software. Der Akku ist mit 2.000 mAh üppig dimensioniert und hält bei normalem Betrieb bis zu zwei Tage durch. Ein innovatives Feature ist zudem das drahtlose Laden, für das Nokia passendes Zubehör bereithält.

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