Prepaid-Pakete 02.11.2009, 10:05 Uhr

Die besten Weihnachtsangebote im Vergleich

Im Weihnachtsgeschäft sind Prepaid-Pakete immer noch ein Renner - Große Auswahl an Angeboten mit Handy -
Discounter machen mit 9-Cent-Tarifen den Carriern immer mehr Konkurrenz - Nur wenige Smartphones im Paket erhältlich.
Für Millionen Menschen waren sie der Weg zum ersten eigenen Mobiltelefon: Prepaid-Pakete aus Karte und Handy haben den beispiellosen Mobilfunk-Boom der letzten Jahre erst möglich gemacht. Bis heute haben die großen Netzbetreiber deutlich mehr Prepaid- als Postpaid-Kunden, auch wenn sich die Gewichtung zunehmend ändert.
Das „Kistenschieben“ von Prepaid-Paketen war in jenen Jahren im Handel höchst populär, auch wenn es weniger um hohe Margen denn um Menge ging. Im Weihnachtsgeschäft des Jahres 2000 schürte die „Bild“-Zeitung sogar die Angst davor, dass die günstigen Pakete ausgehen könnten, weil es nicht mehr genug Handys gab.
Der Run auf die meist durch SIM-Lock gesperrten Telefone trieb so manch eigenartige Blüte: So erreichte etwa Alcatel mit seinem günstigen Handy OneTouch Easy in Deutschland Marktanteile von 15 Prozent, was wohl weniger an der Qualität des Telefons als der Kombination aus einer hohen Verfügbarkeit bei einem günstigen Preis lag. Auch andere Hersteller wie Sagem, Trium oder Motorola profitierten bei ihren Verkäufen vom Prepaid-Boom, während sich die Traditionsmarken wie Nokia und Samsung lange von diesem Geschäft fernhielten.
Heute denkt so mancher Fachhändler mit einem nostalgischen Seufzer an diese Zeiten zurück, denn Prepaid-Pakete sind längst kein Selbstläufer mehr und werden zudem immer mehr über Discounter vertrieben. Der Anteil von Prepaid-Handys an den Gesamtverkäufen ist stark zurückgegangen, während neue Produktlinien wie Smartphones fast ausschließlich mit Vertrag verkauft werden. Dennoch sind die Kombinationen aus Handy und Prepaid-Karte – vor allem im Weihnachtsgeschäft – nach wie vor ein wichtiger Faktor.
Denn auch wenn die Netzbetreiber lieber Vertragskunden haben, die ihnen ein stetes und berechenbares Einkommen bieten, brauchen sie weiter Prepaid-Nutzer: In der Vergangenheit dienten gratis in Mengen herausgegebene Karten häufig dazu, die Kundenzahlen schnell in die Höhe zu treiben. Heute sind Prepaid-Angebote vor allem der Weg zur Gewinnung von neuen Nutzern in bestimmten Zielgruppen.

Prepaid-Pakete: Die besten Weihnachtsangebote im Vergleich

Dazu zählen vor allem die Handy-Einsteiger: Bei Kindern und Jugendlichen kann eine Prepaid-Karte den Eltern vor allem die Kostenkontrolle garantieren, ohne dass damit zu große Einschränkungen verbunden sind. Auch Anwender, die ihre Handys nur gelegentlich brauchen oder als Zweit-Handy verwenden, sind mit einem Prepaid-Tarif gut bedient.
Die meisten Pakete mit Handys sind der Zielgruppe entsprechend gestaltet und umfassen vor allem einfachere Einsteigermodelle. Fast immer haben diese einen SIM-Lock und sind damit an die Karte gebunden. Doch große Abstriche müssen auch Sparfüchse nicht mehr machen, denn bis auf einige Ausnahmen sind auch Prepaid-Handys von heute oft mit Bluetooth und einer Megapixel-Kamera ausgestattet.
Selbst moderne Touchscreen-Telefone wie etwa das KP502 Cookie von LG oder das Corby S3650 von Samsung gibt es schon für rund 100 Euro im Paket. Immer wieder werden auch Nobel-Telefone von einst am Ende ihres Lebens in den Paketen günstig angeboten. Ein Paradebeispiel hierfür war das Razr von Motorola, das sich auf diese Weise noch lange in den Bestsellerlisten halten konnte. Auch das Nokia 6300 ist dank eines Preises von rund 100 Euro in Paketen von T-Mobile und Vodafone weiter ein Renner nach seiner Zeit als Vertrags-Handy.
Auffällig ist, dass die Netzbetreiber offenbar Vergleiche scheuen, denn es gibt keines der Prepaid-Modelle bei allen vier Carriern. Vor allem Vodafone lässt sich auch gerne gebrandete Exklusiv-Modelle von Herstellern wie Huawei, ZTE oder Sagem bauen.
Nur wenige Smartphones, wie etwa das „alte“ iPhone 3G für stolze 449,95 Euro und das T-Mobile MDA Basic mit Windows Mobile für 189,95 Euro, haben bisher ihren Weg in die Pakete der Netzbetreiber gefunden. Das könnte sich in Zukunft allerdings ändern, wenn mehr Geräte unter 200 Euro auf den Markt kommen.

Prepaid-Pakete: Die besten Weihnachtsangebote im Vergleich

Nur wenige Smartphones, wie etwa das „alte“ iPhone 3G für stolze 449,95 Euro und das T-Mobile MDA Basic mit Windows Mobile für 189,95 Euro, haben bisher ihren Weg in die Pakete der Netzbetreiber gefunden. Das könnte sich in Zukunft allerdings ändern, wenn mehr Geräte unter 200 Euro auf den Markt kommen.
Um die für Netzbetreiber lukrative Datennutzung zu fördern, wäre das unbedingt nötig. Denn bisher war diese mit teilweise exorbitanten Preisen von bis zu 20 Euro pro übertragenem Megabyte ein großes Problem vor allem bei alten Prepaid-Tarifen. Erst langsam erkennen die Netzbetreiber offenbar, dass sie hier ein großes Potenzial ungenutzt lassen. Grundsätzlich gilt, dass jeder, der mit dem Handy surfen will, mit einem speziellen Datentarif besser bedient ist, zudem gibt es buchbare Optionen für Prepaid-Karten.
Auch an anderen Punkten lohnt sich für Kunden das genaue Hinsehen: So ist bei manchen Tarifen das Abrufen der Mailbox kostenpflichtig und Gespräche werden fast immer im ungünstigen Minutentakt abgerechnet. Die Roaming-Preise für Telefonate ins Ausland, die immer sehr hoch waren, sind dagegen dank der letzten EU-Initiative günstiger geworden. Allerdings sind Prepaid-Kunden, die keine Kontoverbindung vorher angeben, in der Wahl der Netze im Ausland teilweise stark eingeschränkt oder müssen zum Anrufen Callback-Dienste nach Deutschland nutzen, damit der Carrier von der Karte direkt abrechnen kann.
Es ist also nicht alles perfekt in der Prepaid-Welt, doch den ursprünglichen Zweck der Kostenkontrolle erfüllen diese Angebote immer noch am besten. Zudem macht sich ein Prepaid-Paket mit einem schicken Handy unter dem Weihnachtsbaum immer noch gut als Geschenk – das wird wohl auch so bleiben.




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