Duell der Superuhren

Täglich grüßt das Ladegerät

Wenn dann irgendwann mal alle Setups erledigt sind, kann man die Uhren endlich verwenden. Das ist zumindest theoretisch so, denn in der Praxis sollte man immer prüfen, ob der Akku noch genügend Saft hat. Falls nicht, geht es ans Laden per Micro-USB-Kabel. Zumindest bei Sony lässt sich dieses an der Seite der Uhr direkt einstecken. Bei Samsung wollte man eine so banale Lösung offenbar nicht zulassen und spendierte eine Art Rahmen, in den die Uhr eingelegt und über Kontakte geladen wird. Bei normaler Benutzung hielten beide Uhren im Test kaum länger als zwei Tage durch, wobei die Sony etwas besser abschnitt.
Noch kürzere Lauf­zeiten bekommt, wer die volle Funktio­na­lität häufiger nutzt. Hierzu gehört bei der Samsung eine Freisprecheinrichtung; denn mit der Uhr lässt sich tatsächlich über das Smartphone telefonieren. Der Anwender muss sie dazu allerdings ans Ohr halten, was unsere Mitmenschen im Test ziemlich irritierte. Sony verzichtet auf diese Funktion, was nicht wirklich schlimm ist. Ein weiteres Feature, das nur die Koreaner spendieren, ist die 1,9-Megapixel-Kamera im Armband, mit der sich unauffällig Fotos schießen lassen würden, wenn da nicht ein lautes Auslösegeräusch wäre. Die Qualität der Fotos reicht gerade mal für Schnappschüsse.
Bei der Grundfunktion­ einer Uhr leistet sich die Galaxy Gear leider eine Schwäche: Sie zeigt die Zeit nicht permanent an, sondern nur nach der Anforderung durch den Anwender. Das kann ein Druck auf die Seitentaste oder eine Geste sein, wobei uns Letztere im Test unklar blieben – meist war es Zufall, ob die Zeit angezeigt wurde. Bei Sony ist die Zeit dagegen immer auf dem Bildschirm sichtbar. Ansonsten hat Samsung allerdings die Nase vorn, sowohl was die Auflösung mit 320 x 320 Pixeln gegenüber 220 x 176 betrifft, als auch in puncto Helligkeit. Lediglich unter Sonneneinstrahlung hat die LCD-Technologie von Sony gegenüber dem Super-Amoled-Display von Samsung große Vorteile bei der Ablesbarkeit.
Bei beiden Uhren muss der Anwender mangels Menütasten lernen, per Wischgesten durch die Menüs zu navigieren; immerhin gestaltet sich das nicht allzu kompliziert. Weitere Einstellungen erfolgen dann über das Smartphone, was die Bedienung vereinfacht. Samsung bietet hier deutlich mehr Möglichkeiten. Außerdem lassen sich diverse Funktionen mittels S-Voice per Sprache steuern, auch wenn das Verständnis im Test begrenzt war.
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