Nach Frequenzversteigerung 31.05.2010, 10:52 Uhr

E-Plus will Datenoffensive starten

E-Plus-Chef Thorsten Dirks sieht sich nach dem Ende der Frequenzversteigerung Mitte Mai in einer guten strategischen Ausgangsposition - und will nun unverzüglich der Aufrüstung des eigenen Netzes mit HSPA+-Technologie beginnen.
Während Experten noch darüber streiten, wie das zurückhaltende Auftreten von E-Plus bei der Versteigerung der "Digitalen Dividende" letztendlich zu bewerten ist, wähnt sich Konzernchef Thorsten Dirks bereits jetzt als Gewinner - und will nun mit dem Ausbau des Datennetzes so richtig durchstarten.
Gegenüber dem Nachrichtenmagazin Focus kündigte er eine groß angelegte HSPA+-Offensive an, für die E-Plus jährlich einen "hohen dreistelligen Millionenbetrag" zur Verfügung stellen möchte. Kunden könnten dann Daten mit Geschwindigkeiten von bis zu 21,6 MBit/s herunterladen. Der Startschuss soll zunächst in wichtigen Ballungszentren erfolgen, danach folgt der Ausbau auf dem Land, so Dirks weiter.

Nach Frequenzversteigerung: E-Plus will Datenoffensive starten

Dass sich E-Plus keine Frequenzblöcke im wichtigen 800-MHz-Bereich sichern konnte, die für den Breitbandausbau in den ländlichen Regionen von entscheidender Bedeutung sind, bereitet Dirks kein Kopfzerbrechen. So weist er auch Kritik, wonach E-Plus nun zum "City-Anbieter" schrumpfen könnte, entschieden zurück: "Das ist Blödsinn", so Dirks, und keilt zugleich gegen die Konkurrenz von Telekom & Co.. Diese müssten jetzt die investierten Milliardensummen wieder reinholen. Alle drei Rivalen hätten deshalb bereits von sich aus Bereitschaft für eine Netzkooperation mit E-Plus signalisiert.



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