Nokia Lumia 625 im Test 22.08.2013, 14:12 Uhr

Groß trifft günstig

Nokia geht neue Wege und bringt mit dem Lumia 625 ein Mittelklasse-Smartphone mit großem Display und LTE auf den Markt. Telecom Handel zeigt, ob das Gerät das Zeug zum Bestseller hat.
Wem es beim Kauf eines Smartphones vor allem auf ein großes Display ankam, der musste bisher meist tiefer in die Tasche greifen, denn das war vor allem ein Merkmal der Flaggschiffe der großen Hersteller. Auch Nokia hat das in der Lumia-Serie so gehandhabt, doch jetzt durchbrechen die Finnen mit dem Nokia Lumia 625 dieses Schema und locken mit einem 4,7-Zoll-Display in der 300-Euro-Klasse. Wir haben untersucht, ob der Käufer dafür an anderer Stelle Abstriche machen muss.
Bei der Optik des Smartphones wird schon anhand der verfügbaren Farben klar, dass das Gerät auch auf die jüngere Zielgruppe ausgerichtet ist. Die Hülle besteht bis auf die gläserne Oberseite aus einem soliden Stück Kunststoff und kann einfach ausgewechselt werden. Unter ihr liegen die Slots für die kleine SIM- und die MicroSD-Karte. Trotz dieses Zugangs ist der Akku aber fest eingebaut und kann nicht vom Anwender getauscht werden. Das Gewicht des Lumia 625 ist mit 159 Gramm vergleichsweise hoch.
Auf den ersten Blick ist das üppig dimensionierte IPS-Display das Highlight des großen Finnen, denn mit 4,7 Zoll Diagonale – das sind immerhin fast zwölf Zentimeter –  machen auch das Surfen und das Betrachten von Filmen Spaß. Dass Nokia mit 800 x 480 Pixeln eine im Vergleich zu den aktuellen Highend-Smartphones niedrige Auflösung gewählt hat, fällt im Alltag weniger auf als erwartet, dies ist vor allem auf die gute Leuchtstärke und Farben zurückzuführen.

Solider Prozessor

Der Dualcore-Prozessor mit 1,2 GHz erledigt seine Arbeit ebenfalls ordentlich; das Smartphone wirkt im normalen Einsatz nicht wesentlich langsamer als die höherwertigen Modelle. Manche aufwändigeren Apps wie Spiele oder die Navigation müssen aber etwas öfter nachladen, zumal nur 512 MB Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Der für diese Preisklasse angemessene Datenspeicher von acht Gigabyte kann durch MicroSD-Karten noch um 64 Gigabyte erweitert werden.
Recht gut arbeitet auch die 5-Megapixel-Kamera mit einem Autofokus und einem hellen Licht. Lediglich bei Gegenlicht hat der Sensor Probleme und lässt die Schnappschüsse schnell zu dunkel werden. Gut ist außerdem die Videoaufzeichnung mit 1.080p in HD-Qualität. Die Frontkamera zur Videotelefonie löst nur mit VGA auf, was heute überholt ist.
Datenturbo an Bord
Nicht selbstverständlich ist der LTE-Empfang in allen hierzulande bekannten Netzen, den das Lumia 625 zusätzlich zu HSPA beherrscht. Die übrige Ausstattung ist weitgehend komplett und Nokia liefert auch sein bekanntes Software-Paket mit kostenloser Navigation sowie Musik-Streaming, das einen klaren Vorteil gegenüber der Android-Konkurrenz bietet.
Weitere Apps zur Fotobearbeitung gibt es ebenfalls, auch das Software-Update „Amber" ist bereits aufgespielt. Erfreulich ist zudem die Akkuleistung, denn das Lumia 625 hält mit seinem starken 2.000-mAh-Kraftspender ohne Aufladen mehrere Tage durch. Hier ist die Größe noch einmal ein echter Gewinn.

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