Windows Phone 7 20.10.2010, 11:07 Uhr

Microsoft-Chef Ballmer erwartet keine schlagartige Verbesserung der Marktposition

Im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin "Capital" äußerte sich Microsoft-Chef Steve Ballmer zu den Erwartungen bezüglich Windows Phone 7 sowie einer möglichen Kooperation mit Nokia.
Mit Windows Phone 7, das morgen in Deutschland auf den Markt kommt, will Microsoft wieder auf dem Smartphone-Markt angreifen - allerdings erwartet sich Konzernchef Steve Ballmer von dem neuen mobilen Betriebssystem keine schlagartige Verbesserung der derzeitigen Marktposition. Vielmehr gehe es zunächst einmal darum, fünf bis zehn Prozent derjenigen zu überzeugen, die sich ein neues Smartphone kaufen wollen, sagte der Manager dem Wirtschaftsmagazin "Capital".
Ungewohnt leise Töne für einen Mann, der sonst für seine Wortgewalt berühmt-berüchtigt ist. Doch selbst Ballmer scheint sich beim Thema "Smartphone-Betriebssysteme" in Zurückhaltung zu üben, seitdem Microsoft mit der missglückten Vorgängerversion Windows Mobile 6.5 von den Kunden abgestraft worden war. Mit bitteren Folgen: Aktuell kommt Microsoft bei mobilen Betriebssystemen nur noch auf einen Marktanteil von gerade einmal fünf Prozent
Allerdings: Langfristig werde sich die Software gegen die derzeit übermächtige Konkurrenz durchsetzen, gibt sich Ballmer siegessicher. Und weiter: "Wenn wir die Leute dazu bringen können, eines unserer neuen Handys in die Hand zu nehmen, dann können wir jeden Rivalen schlagen."

Engere Zusammenarbeit mit Nokia möglich

Den derzeitigen Siegeszug von Android beobachtet Ballmer indes mit Skepsis - und glaubt nicht an einen dauerhaften Erfolg des Google-Betriebssystems: "Ich weiß nicht, was ein Android-Handy ist, und die Verbraucher wissen es auch nicht. Android ist keine Marke", ätzte Ballmer.
Dafür kann sich der Microsoft-Chef eine engere Zusammenarbeit mit dem finnischen Handy-Hersteller gut vorstellen, an dessen Spitze seit kurzem der ehemalige Microsoft-Manager Stephen Elop steht. "Ich glaube, es besteht die Möglichkeit, künftig mehr gemeinsam zu machen", sagte Ballmer. "Sie können davon ausgehen, dass ich weiß, wo ich Stephen Elop finden und wie ich mit ihm reden kann."




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