Marktübersicht Bluetooth-Headsets 16.03.2010, 15:50 Uhr

Ohrwürmer mit Hightech

Immer mehr Bluetooth-Headsets bringen auch Musik vom Mobiltelefon oder iPod auf die Ohren. Telecom Handel hat für Sie alle gängigen Modelle zusammengestellt - die Tabelle finden Sie hier zum Download.
Wenn jemand wild gestikulierend an der Ampel steht und mit einem unsichtbaren Gegenüber diskutiert, erregt das heutzutage keine große Aufmerksamkeit mehr. Denn auch wenn die Deutschen immer noch etwas Headset-faul sind, so haben die meisten doch zumindest schon einmal von den kompakten Freisprechern gehört.
Bislang kauft allerdings nur jeder Zehnte zu seinem Handy auch ein Bluetooth-Headset, sagt Michael Migain, Country Manager DACH beim Hersteller Jabra. „Dabei steckt in Headsets ein enormes Potenzial für den Fachhandel, und das ganz ohne Aufwand an Schulung und Support“, ist sich Migain sicher. Auch beim Wettbewerber Plantronics sieht man eine ständig wachsende Nachfrage bei den Konsumenten: Besonders der Trend zu Unified Communications und der gestiegene Smartphone-Anteil sind laut Oliver Jungklaus, Marketing Business Manager DACH bei Plantronics, künftige Umsatztreiber für die Branche.
Hinzu kommt, dass immer mehr Mobiltelefone und auch MP3-Player Bluetooth-kompatibel sind und Musik drahtlos ans Headset schicken können. Dank des Bluetooth-Profils AVRCP (Audio Video Remote Control Profile) kann der Benutzer bei entsprechenden Kopfhörern nicht nur die Lautstärke des Musikstücks ändern, sondern unter anderem auch einzelne Titel überspringen, vorspulen und pausieren. Die Zahl der am Markt erhältlichen Stereo-Headsets ist zwar in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, den größten Teil machen aber nach wie vor monaurale Headsets zum Telefonieren aus.

Marktübersicht Bluetooth-Headsets: Ohrwürmer mit Hightech

Viel Technik auf kleinstem Raum
Auch hier profitieren die Kunden von immer neuen technischen Innovationen, wie etwa bei der Unterdrückung störender Umgebungsgeräusche. Die Entwickler setzen zum Beispiel auf zwei unterschiedlich positionierte Mikrofone, die anhand des Zeitunterschieds der empfangenen Tonsignale erkennen, ob diese vom Mund des Benutzers kommen oder nicht. So können Nebengeräusche effektiver als bislang ausgefiltert werden.
„Gute Verständlichkeit und entsprechende Sprachqualität werden die nächsten Jahre prägen“, prognostiziert Oliver Jungklaus. Ein weiterer Trend ist die anhaltende Miniaturisierung der Geräte. Meist wiegen diese nur noch um die zehn Gramm, auch die früher üblichen Mikrofonarme sind nur noch selten zu finden.
Die Hersteller versuchen sich aber auch durch ausgefallene Designs von der Konkurrenz abzuheben: GN Netcom etwa hat mit dem Jabra Stone ein eher ungewöhnliches Produkt am Start, das HBM 530 von LG Electronics ist mit Swarovski-Steinen verziert.
Nicht zuletzt daran lässt sich erkennen, dass sich das Bluetooth-Headset vom reinen Businessprodukt weg entwickelt hat. Dem Handel eröffnet sich damit eine sehr große Zahl an potenziellen Kunden, durch die Vielzahl an Geräten kann er außerdem besser auf individuelle Wünsche eingehen.




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