04.05.2010, 10:22 Uhr

Das Palm Pixi Plus im Praxistest

Das Palm Pixi Plus kommt als günstigere Alternative zur Pre-Serie nach Deutschland. Die kompakte Bauweise und das eigene Betriebssystem webOS unterscheiden es von den Konkurrenten
Wer sich einmal jenseits der Smartphone-Mainstreams von Windows Mobile oder Symbian umsehen will, bekommt von Palm echte Alternativen geboten. Der US-Hersteller ist nach einigen Windows-Irrläufern wieder zu einem eigenen Betriebssystem namens webOS zurückgekehrt und hat mit dem Modell Pre im letzten Jahr ein Comeback gefeiert. Jetzt startet die zweite überarbeitete Generation als Pre Plus, und auch das kleinere Modell von Palm, das Pixi, kommt nun als Pixi Plus nach Deutschland. Wir haben dieses Smartphone, das es bei den Netzbetreibern Vodafone und O2 gibt, unter die Lupe genommen.
Das Modell soll auch Kunden ansprechen, die zum ersten Mal ein Smartphone kaufen, was angesichts eines Preises ohne Vertrag von knapp 400 Euro mutig ist. Dafür bekommt der Käufer eines der kompaktesten und mit 94 Gramm leichtesten Smartphones mit einer hochwertig aussehenden Hülle in schwarzem Klavierlack. Eine Besonderheit von Palm ist der Touchstone, mit dem sich Telefone induktiv laden lassen. Dieser wird auch vom Pixi Plus unterstützt, muss aber zusammen mit einer speziellen Akkuabdeckung extra erworben werden.

Das Palm Pixi Plus im Praxis-Test

Zur Bedienung setzt Palm auf eine Kombination von Touchscreen und QWERTZ-Tastatur. Diese ist unter dem Display angeordnet und hat sehr kleine Tasten mit klaren Druckpunkten, die sich nach etwas Übung recht gut betätigen lassen. Die Belegung ist allerdings etwas unkonventionell, vor allem was die Ziffern betrifft. Zentral für die Bedienung ist der Bereich zwischen Display und Tastatur, auf dem per Finger durch die Menüs und Anwendungen navigiert wird.
Viele Bedienmethoden auf dem Multitouch-fähigen Display erschließen sich auf natürliche Weise: So lassen sich Elemente per Fingerbewegung aus dem Display schieben und damit schließen. Etwas ungewöhnlich ist, dass das Bedienfeld nicht gekennzeichnet ist, sondern nur bei Bedarf aufleuchtet. Trotzdem ist das Konzept des Pixi Plus stimmig und webOS mit seiner optisch ansprechenden individualisierbaren Benutzeroberfläche sehr gelungen. Der Touchscreen selbst ist mit einer Diagonale von 6,7 Zentimetern eher klein, aber mit 320 x 400 Pixeln Auflösung recht scharf. Beim Surfen ist der Komfort durch den fehlenden Platz trotz einer automatischen Darstellung im Querformat etwas eingeschränkt.

Das Palm Pixi Plus im Praxis-Test

Das Arbeitstempo des US-Smartphones geht in Ordnung; beim Ausnutzen der Multitasking-Fähigkeiten des Gerätes stößt der Prozessor allerdings an seine Grenzen. Palm gibt die Leistung nicht an, es sollen aber weniger als die 600 MHz des großen Bruders Pre sein. Der Arbeitsspeicher ist mit 8 GB dagegen relativ großzügig bemessen, einen zusätzlichen Slot für Speicherkarten gibt es aber nicht.
Gespart hat Palm auch an der Kamera, die nur zwei Megapixel Auflösung bietet und eher durchschnittliche Bilder macht. Wenigstens gibt es einen LED-Blitz. Auch der Akku ist kein Dauerläufer, bietet aber immerhin solide Leistungen. Damit ist das Pixi Plus durchaus eine Alternative zu anderen Smartphones der mittleren Preiskategorie. Frei von Schwächen ist es jedoch nicht.




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