09.09.2013, 14:07 Uhr

Vodafone will die "regelmäßig erreichbare" Netzgeschwindigkeit angeben

Der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone setzt auf mehr Ehrlichkeit bei der Netzvermarktung: So hat das Unternehmen angekündigt, in Zukunft - zusätzlich zur theoretischen - auch die "praktische" Geschwindigkeit anzugeben
Die Idee an sich ist gut, die Initiative löblich: will seinen Kunden künftig die tatsächliche Netzgeschwindigkeit transparent machen und sich von der alleinigen Angabe einer theoretisch erreichbaren Top-Speed verabschieden. "Das maximale Geschwindigkeitsversprechen in der Werbung klingt zwar gut – das reale Surferlebnis des Kunden in den Netzen der Branche ist aber oft ein anderes. Das wollen wir mit unserer Transparenz-Offensive ändern: Bei uns sollen Kunden künftig genau wissen, was sie zu erwarten haben“, kündigt Jens Schulte-Bockum, CEO Vodafone Deutschland, an.
In Zukunft will der Anbieter daher zusätzlich zur beworbenen Maximalgeschwindigkeit eine „regelmäßig erreichte Geschwindigkeit“ zur Orientierung angeben. Grundlage hierfür sei, wie schnell der Großteil der Kunden in der Regel im Netz mindestens unterwegs sei, heißt es bei Vodafone. Damit werde schon vor Vertragsabschluss ein realistischer und bundesweit gültiger Wert angegeben.
Ab Frühjahr 2014 sollen Vodafone-Kunden außerdem auf einer Netzkarte die Geschwindigkeit im Vodafone-Netz adressgenau prüfen. Diese überarbeitete Netzverfügbarkeitskarte gibt dann den zu erwartenden Datendurchsatz bei optimalen Bedingungen, bei mittlerer und bei hoher Netzlast an.
Ob sich die Ehrlichkeits-Offensive in der Praxis tatsächlich wie gewünscht umsetzen lässt und nicht vielleicht sogar neue Streitfälle hervorbringt, darf abgewartet werden. Vodafone jedenfalls würde sich wünschen, wenn weitere Netzbetreiber nachziehen: „Mit unserem Programm wollen wir neue Transparenz-Standards in der Branche setzen", so Jens Schulte-Bockum.
 



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