O2 Telefónica
18.09.2025, 17:47 Uhr
5G funkt aus der Straßenlaterne auf der Wiesn
Erstmals nutzt O2 Telefónica das Oktoberfest als Pilotfeld für 5G-Straßenleuchten. Zusammen mit klassischen Mobilfunkstandorten soll das Netz die Versorgung für Millionen Besucher sichern.
Wiesn-Chef Christian Scharpf (l.) und Markus Haas, CEO O2 Telefónica, nahmen die erste 5G-Straßenleuchte an der Theresienwiese offiziell in Betrieb
(Quelle: o2 Telefónica)
Auf dem Oktoberfest 2025 werden erstmals Straßenleuchten genutzt, die nicht nur Licht spenden, sondern auch als Mobilfunkstandorte dienen. O2 Telefónica hat fünf dieser 5G-Leuchten in Betrieb genommen – ein Pilotprojekt, das künftig auch andernorts in München zum Einsatz kommen könnte.
Der Ausbau ist Teil eines umfassenden Versorgungskonzepts: Insgesamt hat der Anbieter 22 zusätzliche Mobilfunkstandorte mit mehr als 50 Netzelementen rund um das Festgelände installiert. „Mit den neuen 5G-Straßenleuchten setzen wir ein Zeichen für innovative Vernetzung zum diesjährigen Oktoberfest“, sagte Markus Haas, CEO von O2 Telefónica, bei der Inbetriebnahme.
Das „O2 Wiesn“-Netz sei so dimensioniert, dass es eine mittelgroße deutsche Stadt wie Augsburg mit rund 300.000 Einwohnern versorgen könnte. Notwendig ist das, weil täglich bis zu 600.000 Besucher auf die Theresienwiese strömen. Schon 2024 wurden dort 240.000 Gigabyte an Daten übertragen – ein Anstieg von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Christian Scharpf, Referent für Arbeit und Wirtschaft und Wiesnchef, betonte den Pilotcharakter: „Smart und innovativ – bestehende Straßenlaternen werden um 5G-Sendestationen erweitert. Dieses Projekt verbessert nicht nur die Mobilfunkversorgung, sondern leistet auch einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung.“
Junge Zielgruppe treibt Nutzung
Besonders hoch ist die Nachfrage nach Daten bei jungen Wiesn-Besuchern. Laut einer Analyse von O2 Telefónica und Invenium Data Insights hat sich der Anteil der 18- bis 29-Jährigen seit 2019 verdoppelt und liegt inzwischen bei mehr als einem Viertel der Gäste. Ihre Ansprüche an Konnektivität seien entsprechend hoch, so das Unternehmen.
Ralf Gerbershagen, Geschäftsführer des Infrastrukturpartners 5G-Synergiewerk, sieht darin ein Modell für weitere Großveranstaltungen: „Unsere innovative 5G-Infrastruktur auf dem Oktoberfest zeigt, wie zukunftsweisende Technologien die Vernetzung revolutionieren können.“
Die temporären Antennen im Festgelände – zehn davon direkt in großen Zelten wie Paulaner, Hofbräu oder Käfer – sollen den enormen Datenstrom in den kommenden Wochen abfangen. O2 Telefónica verweist zugleich auf den langfristigen Nutzen: Das Pilotprojekt sei ein Baustein für den weiteren Netzausbau in München. „Damit der Netzausbau zügig vorangeht, kommt es auf eine enge Zusammenarbeit mit der Politik an“, so Haas.
Neben O2 Telefónica haben auch die beiden Wettbewerber ihre Netze für den Ansturm aufgerüstet. Wie sich Telekom und Vodafone auf den Datenrausch vorbereiten, lesen Sie hier.