Zum Preis von 120 Euro 30.10.2015, 09:15 Uhr

Action-Cam für Einsteiger: ActiveOn CX im Praxistest

Mit der CX bietet ActiveOn einen recht günstigen Einstieg in die Welt der Action-Cams, wir haben das Modell zu Wasser und zu Lande auf seine Tauglichkeit geprüft.
Wenn es ein Hersteller schafft, dass der Name eines Produkts quasi synonym zu einer gesamten Gerätekategorie verwendet wird, dann hat er alles richtig gemacht. Bei GoPro ist das der Fall, die US-Amerikaner haben mit ihren Action-Cams den Weg in den Massenmarkt für selbige Produktkategorie geebnet – und müssen sich nun, wie alle Platzhirsche, mit einer ständig wachsenden Zahl an Konkurrenten messen.
Einer davon ist ActiveOn, der unter anderem mit dem günstigen Modell CX Kunden gewinnen will. Wir haben die 119,99 Euro teure Einsteiger-Cam auf Herz und Nieren geprüft.
Die Kamera ist mit Abmessungen von 25 x 40 x 58 Millimetern und gerade mal 60 Gramm Gewicht schön kompakt und wird auch mit dem wasserdichten Gehäuse mit praktischem Schnappverschluss nicht unhandlich. Dank des verbauten Gewindes kann die CX auf den meisten Stativen oder anderen Halterungen mit Standardschrauben montiert werden, das Gewinde blieb auch bei starker Druckbelastung bombensicher im Kunststoffgehäuse der Kamera.

Gut geschützt - auch unter Wasser

Das erwähnte Tauchgehäuse schützt die Kamera effektiv vor Staub und Wasser, wir haben sie allerdings nur bis etwa zehn Meter getestet. Viel zu sehen gab es während des Tests in einem bayerischen See allerdings nicht, denn ohne Infrarot-Emitter bleibt die CX bei Dunkelheit blind.
Überhaupt sind Nachtaufnahmen nicht die Stärke des 5-Megapixel-Sensors, was sich gerade bei Innenaufnahmen oder bei zunehmender Dämmerung mit starkem Kriseln bemerkbar machte. Bei guten Lichtverhältnissen – auch mit Bewölkung – lieferte das Gerät aber eine gute Qualität, dank des 160-Grad-Weitwinkel-Objektivs wird ein sehr großer Bereich erfasst.
Die Bildrate ist mit 30 Frames pro Sekunde ok, für Sportarten mit schnellen Bewegungen oder abrupten Richtungswechseln sollte man aber zum teureren DX-Modell mit 60 fps greifen.
Die Bedienung wird komplett über zwei Tasten erledigt, das geht auch dann, wenn die Kamera im Tauchgehäuse sitzt, allerdings sind die Knöpfe dann nur mit gehörigem Kraftaufwand zu drücken. Die Menüführung auf dem 2-Zoll-Display ist übersichtlich, nach wenigen Minuten ist man mit der ActiveOn CX bestens vertraut. Im Menü findet man neben verschiedenen Qualitätsstandards für Video und Foto auch Filter für bestimmte Szenarien wie zum Beispiel Tauchen.
Praktisch ist das integrierte WLAN, worüber Videos ans Smartphone oder auf den Rechner geschickt werden können, auch direktes Live-Streaming an einen Second Screen ist damit möglich.

Ausdauernder Begleiter

Der Akku soll rund zwei Stunden durchhalten, in mehreren Testläufen kamen wir dieser Vorgabe recht nah, der schlechteste Wert lag bei 100 Minuten. Wer die Kamera unterwegs aber mit dem Micro-USB-Kabel seines Smartphones aufladen will, erlebt eine Überraschung: Die ActiveOn CX verfügt über einen Mini-USB-Port! Weshalb die Entwickler auf diesen alten Standard gesetzt haben, ist etwas unverständlich. Einen internen Speicher gibt es nicht, der Käufer muss eine MicroSD-Karte dazu kaufen.
Insgesamt hat uns die ActiveOn CX recht gut gefallen. Die Aufnahmequalität bei Tag ist gut, die Verarbeitung äußerst robust und die Bedienung einfach. Schwächen offenbarte unser Testkandidat bei schwacher Beleuchtung, dem veralteten Mini-USB-Anschluss sowie der geringen Framerate. Für den relativ günstigen Preis bekommt man jedoch eine ordentliche Einsteiger-Kamera, die auch härtere Einsätze klaglos mitmacht.




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