Telekom 07.08.2008, 12:18 Uhr

Quartalsergebnis beruhigt Anleger

Der Umsatz ging wie erwartet um 2,9 Prozent gegenüber dem Q2 2007 zurück - Telekom-Chef Obermann rechnet damit, die Finanzziele für das laufende Jahr erreichen zu können
Die Erwartungen der Analysten wurden weitestgehend erfüllt, als die Deutsche Telekom heute die Zahlen für das zweite Quartal 2008 vorstellte. Der Umsatzrückgang von knapp drei Prozent auf 15,12 Milliarden Euro lag ebenso im Rahmen der Prognosen wie die Ergebnisse der Bereiche Mobilfunk und Festnetz/Internet. Lediglich der Gewinn ging entgegen der Vorhersage der Analysten nicht um rund 25 Prozent nach oben, sondern sackte um knapp 35 Prozent auf 394 Millionen Euro ab. Telekom-Chef René Obermann nannte als Erklärung unter anderem Sondereinnahmen im Jahr 2007 durch den Verkauf von T-Online France sowie einmalige Belastungen durch Zinszahlungen. Beim bereinigten Konzernüberschuss konnte die Telekom ein Plus von 11,1 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum verbuchen.
Der Gesamtumsatz der Sparte T-Mobile zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr stabil bei 8,68 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis konnte um 11,5 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro gesteigert werden. Weltweit gesehen ging die Zahl der Mobilfunkteilnehmer um rund zehn Millionen nach oben und erreicht nun 125 Millionen Kunden. T-Mobile Deutschland konnte seine Kundenzahl im Vergleich zum Q2 2007 um rund vier Millionen auf 38,4 Millionen steigern. Auch bei T-Mobile USA gab es mehr Kunden zu verzeichnen. Allerdings verpufften die dadurch zusätzlich gemachten Umsätze zu einem beträchtlichen Teil durch den anhaltend schwachen Dollar.
Weniger rosig sieht es bei der Festnetzsparte aus: Insgesamt konnten im Retail 340.000 Neukunden für Breitbandprodukte gewonnen werden, gleichzeitig wanderten 232.000 potenzielle Neukunden zu den Resellern ab. Unterm Strich bleiben also nur noch magere 108.000 Neukunden. Grund hierfür ist die Tatsache, dass Reseller wie etwa Freenet oder United Internet immer seltener Internetzugänge verkaufen, die einen Telekom-Anschluss erfordern. Ebenfalls deutlich nach unten ging die Zahl der klassischen Festnetzanschlüsse: Hatte die Telekom im zweiten Quartal 2007 noch rund 516.000 Kunden verloren, so waren es Ende des letzten Quartals 655.000. Damit hat die Telekom auf Jahresfrist 2,27 Millionen Kunden weniger und zählt aktuell nur noch 29,8 Millionen Festnetzanschlüsse.



Das könnte Sie auch interessieren