Smartphone-Hersteller 23.05.2022, 12:22 Uhr

Realme: „Wollen die Nummer drei werden“

Realme greift auf dem deutschen Smartphone-Markt an und setzt sich ambitionierte Ziele beim Marktanteil.
Zum Start der GT2-Serie wagte sich Realme erstmals an einen deutschen Pop-up-Store in Köln
(Quelle: Realme)
Es ist eine klare Ansage von Abdullah ­Buran, Senior Retail Manager Germany bei Realme: „Wir wollen in Deutschland oben mitspielen und in diesem Jahr die Nummer drei bei den Herstellern von ­Android-Smartphones werden.“ Dabei ist Realme eigentlich noch ein Newcomer, denn in Deutschland verkaufen die Chinesen ihre Smartphones erst seit zwei Jahren, und das derzeit noch vorwiegend online.
Halil Yoeyen, Senior Channel Sales Manager Realme Germany, räumt ein: „Unsere Offline-Planungen wurden von der Pandemie betroffen, doch jetzt geht es los.” So baute man zum Start der GT2-Serie Ende März erstmals für zwei Tage einen Pop-up-Store im Xperion im Saturn-Markt in Köln auf. Mit Tech Data und Brodos gibt es inzwischen auch zwei Distributoren, über die Fachhändler die Smartphones von Realme beziehen können. Ziel sei es, bis zum dritten Quartal alle relevanten Vertriebskanäle in Deutschland abzudecken, so Yoeyen.
Auch wenn die Marke ihre Bekanntheit hierzulande noch steigern muss, sollte Realme nicht unterschätzt werden: Denn auf dem Weltmarkt attackiert man vor allem dank einer starken Präsenz in Indien bereits die Top Five. Selbst verweist man bei Realme gerne darauf, die in Europa im vergangenen Jahr am schnellsten gewachsene Marke zu sein. Die Hauptkonkurrenten kommen ­teilweise aus der gleichen Gruppe, dem chinesischen BBK-Konzern, in dem Realme ­zunächst als Ableger von Oppo 2018 ausgegründet wurde. Wie die anderen Kon­zern­marken, zu denen auch OnePlus und Vivo gehören, operiert man bei der Entwicklung und dem Vertrieb nach eigenen Angaben völlig unabhängig.
Die Strategie auf dem Markt erscheint allerdings ähnlich: Mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und einer starken Verankerung in der eigenen Community sollen Kunden als Basis zur weiteren Expansion gewonnen werden. Ein Argument sollen technische Innovationen wie das schnelle Laden mit 150 W sein, das erstmals im GT Neo 3 angeboten wird. Damit kann der Akku in nur fünf Minuten wieder zur Hälfte geladen werden. Abdullah Buran betont aber, dass „wir nur Ausstattung einbauen, die unsere Kunden auch wollen, damit die Preise attraktiv bleiben.“ Als Beispiel für ein verzichtbares, teures Feature nennt er komplett wasserdichte Gehäuse mit IP-Zertifizierung.
Gut kommt in der Community offenbar das ungewöhnliche Design einiger Modelle an. Hier wagt Realme immer wieder Neues wie Rückseiten mit großen Schriftzügen des Firmenmottos „Dare to Leap“ oder wechselnden Cover-Farben wie beim 9 Pro.




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