Smartphone-Flaggschiff 29.08.2018, 15:40 Uhr

Unendliche Weiten: Das Samsung Galaxy Note 9 im Test

Mit dem größten bisher verwendeten Smartphone-Bildschirm sprengt Samsung bei seinem neuen Galaxy Note 9 alle Dimensionen. Unser Test zeigt, wie das Gerät in den anderen Disziplinen abschneidet.
Samsung Galaxy Note 9
(Quelle: Samsung)
Ab wann ist ein Smartphone überhaupt noch ein Smartphone? Diese Frage dürften sich manche angesichts der Dimensionen des neuen Samsung-Flaggschiffs Note 9 stellen. Denn das Display stößt mit einer Diagonale von riesigen 6,4 Zoll, das entspricht 16,3 Zentimetern, fast schon in Tablet-Dimensionen vor. Auch bei den Preisen ist Samsung ambi­tioniert, denn für das Gerät werden mindestens 999 Euro fällig, wenn 6 GB RAM und 128 GB Datenspeicher reichen, die Version mit 8 und 512 GB schlägt mit stolzen 1.249 Euro zu Buche.
Samsung Galaxy Note 9
Durch die fast komplette Nutzung der Oberfläche für das Display kann Samsung zumindest die Dimensionen halbwegs erträglich gestalten. Das Gewicht von 201 Gramm lässt die Hand bei der Benutzung allerdings schnell ermüden. Wer damit leben kann, bekommt, wie schon bei den optisch verwandten S9-Modellen von Samsung, ein erstklassig verarbeitetes Gehäuse aus Glas mit einem­ Alurahmen. Die Koreaner haben aus der Kritik am Note 8 gelernt und den Fingerabdrucksensor von der Position neben der rückwärtigen Kamera darunter verlegt, was die Benutzung erleichtert. Alternativ gibt es zum Entsperren auch eine recht gut funktionierende Gesichtserkennung mit Iris-Scan.
An Hardware hat Samsung alles eingebaut, was aktuell geht: Sehr leistungsfähig zeigt sich der hauseigene Exynos-Prozessor, der schon aus dem S9 bekannt ist. Im Antutu-Benchmark werden etwa 245.000 Punkte erreicht, was ganz knapp unter den aktuell besten Android-Smartphones liegt. Vom erstmals verwendeten Kühlsystem haben wir wenig bemerkt, das Gerät wurde unter Belastung trotzdem warm.
In der großen 512-GB-Version lässt sich der Datenspeicher per MicroSD-Karte mit 512 GB auf ein Terabyte ausbauen – das gab es bisher so in keinem anderen Smartphone. Auch das über die seitlichen Ränder gebogene Display ist exzellent, die Größe und die hohe Auflösung sowie die leuchtenden Farben machen beim Surfen und Betrachten von Videos viel Spaß – hier zahlen sich eben die üppigen Dimensionen aus.

XXL-Akku bietet zwei Tage Laufzeit

Mit einer Kapazität von 4.000 statt wie beim Vorgänger 3.300 mAh ist auch der Akku der größte, den Samsung bisher in einem Smartphone verwendet hat. Im Normalbetrieb hält dieser knapp zwei Tage durch. Drahtloses Laden per QI-Standard ist ebenfalls möglich, dauert allerdings mit knapp vier Stunden recht lang.
Die rückwärtigen Kameras sind im Prinzip die gleichen wie beim Galaxy S9+. So gibt es eine Linse mit einer variablen Blende von f/1.4 bis f/2.4, was für eine bessere Anpassung an die jeweiligen Lichtverhältnisse sorgen soll, und eine Linse für den zweifachen optischen Zoom sowie Effekte mit verschwommenem Hintergrund. Die Doppelkamera arbeitet schnell und liefert auch bei schlechtem Licht noch sehr gute Resultate – besser scheint uns aktuell nur das Huawei P20 Pro zu sein. Die Frontkamera mit acht Megapixeln ist unverändert zum Vorgänger und macht gute Bilder.
Ein spannendes Feature ist der schon bekannte Bedienstift S-Pen, dessen Funktionsumfang deutlich erweitert wurde. So ist dieser jetzt mit einem Bluetooth-Chip ausgestattet, der den Druckknopf an der Seite zur Fernbedienung einiger Apps werden lässt. So kann zum Beispiel die Kamera aus der Ferne ausgelöst oder eine Präsentation gesteuert werden. Dem Akku des Stifts reicht eine Minute zum Aufladen für eine halbe Stunde Betrieb.
Fazit




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