12.01.2012, 11:50 Uhr

Smartphone mit Herz

Samsung hat ein Smartphone entwickelt, das die Gefühle seines Nutzers erkennen soll. Bis die Technologie allerdings zuverlässig funktioniert, wird wohl noch einige Zeit vergehen.
Neuigkeiten aus der Rubrik "Kuriositäten aus der Technik-Welt": Wie das Online-Portal Technology Review berichtete, haben Wissenschaftler des koreanischen Eletronikkonzerns Samsung ein Smartphone mit wahrlich empathischen Fähigkeiten entwickelt. So soll das Gerät in der Lage sein, die emotionalen Befindlichkeiten des Nutzers zu erkennen.
Als Anhaltspunkt dient dem Handy dabei die Art und Weise, wie Anwender ihr Telefon bedienen. Wie schnell werden beispielsweise die Tasten gedrückt? Oder wie heftig wird das Handy hin und her bewegt? Die Daten werden dann von einer Software verarbeitet, die daraufhin den Gemütszustand des Besitzers ermittelt. Das emotionale Spektrum reicht dabei von Zufriedenheit bis hin zu Wut oder Überraschung.
Immerhin: Den Angaben zufolge soll die Trefferquote bei 67,5 Prozent liegen. Noch sei die allgemeine Zuverlässigkeit des Systems aber ziemlich bescheiden, wie die Forscher selbst einräumen - immerhin befinde sich die Technologie noch in einem frühen experimentellen Stadium. Später aber, so die Hoffnung der Wissenschaftler, sollen selbst Einschätzungen zur Persönlichkeit eines Nutzers getroffen werden können.

Hohe Erwartungen

Die möglichen Anwendungsszenarien wirken indes noch ein wenig konstruiert: So ließen sich beispielsweise Kurzmitteilungen nach Ansicht der Samsung-Tüftler automatisch um entsprechende Emoticons ergänzen. Auch könnte das Handy in Zukunft selbständig einen zur aktuellen Gemütslage passenden Klingelton auswählen. Oder aber das Smartphone spielt einen aufheiternden Cartoon vor, wenn der Besitzer einen miesen Tag hatte.
Was davon tatsächlich einmal in die Realität umgesetzt wird, steht noch in den Sternen. Die Erwartungen sind trotzdem bereits jetzt recht groß: "Emotionserkennung wird die Tür zu ausgefeilten Geräten oder Diensten öffnen", zitiert Technology Review die Forscher. "Wenn wir die momentane Gefühlslage eines Nutzers kennen, können wir ihm Dienste anbieten, die genauer auf ihn zugeschnitten sind."




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