Newcomer
22.11.2017, 11:08 Uhr

Crosscall greift mit Outdoor-Telefonen an

Der französische Hersteller Crosscall baut Smartphone- und Handys, die speziell auf die Outdoor-Community zielen. Jetzt soll mit einem neuen Modell das Engagement in Deutschland verstärkt werden.
Crosscall Shark-X3
(Quelle: Crosscall)
Dass aus einer Idee zum eigenen Hobby eine Smartphone-Marke wird, ist wohl noch nicht allzu oft vorgekommen. Doch so ähnlich war der Impuls zur Gründung von Crosscall durch Cyril Vidal im Jahr 2009: Der heute 38-jährige Franzose wollte bei seinen Outdoor-Sportarten Jetski und Wakeboarding auch ein Smartphone nutzen, fand bei den etablierten Herstellern aber kein passendes Modell, das robust genug war. Außerdem erkannte er durch seine Tätigkeit als Manager in der Baubranche einen ähnlichen Bedarf bei professionellen Anwendern. Seitdem entwickelt das Unternehmen mit Sitz im südfranzösischen Aix-en-Provence Handys und Smartphones.
Dabei soll der Schwerpunkt stärker auf Lifestyle liegen als bei vielen Konkurrenzprodukten, die sich eher an professionelle Anwender richten. Im Visier ist der wachsende Outdoor-Markt, in dem spezielle Mobiltelefone bisher nicht zu den Standardartikeln zählten. Doch das könnte sich mit der verstärkten Nutzung von Technologien wie Tracking und Navigation weiter ändern. Beim Marketing setzt der Hersteller stark auf seine Community und Markenbotschafter wie Outdoor-Sportler.
Jetzt will Crosscall nach Erfolgen und starkem Wachstum in der Heimat auch auf dem deutschen Markt die Aktivitäten verstärken und den Fachhandel einbeziehen, der über Ingram Micro als Distributor bedient wird. Mit Klaus Seibold gibt es auch einen neuen Country Manager, der über Erfahrung in der Branche verfügt.

Neue Ideen bei den Produkten

Das Crosscall Shark-X3
Quelle: Crosscall
Das Produktportfolio umfasst mehrere robuste Handys und Smartphones, wobei vor allem das neue Action-X3, das zu ­einem Preis von 349 Euro angeboten wird, „als Herz von Crosscall“ im Mittelpunkt steht, wie Firmenchef Vidal bei der Welt­premiere in Paris erklärte. Bei seinen Geräten setzt Crosscall auf kleine, innovative Ideen: So ist das – mit 99 Euro sehr günstige – Feature Phone Shark-X3 durch eine inte­grierte Luftkammer schwimmfähig, was es etwa in Kombination mit einem Lichtsignal für Segler als Notfallhandy interessant macht. Das Flaggschiff Trekker-X3 dagegen kann im Qi-Standard drahtlos geladen werden, wobei der Verkaufskarton auch als Ladestation dient. Zudem verfügt das 539-Euro-Gerät als eines von wenigen Smartphones über ein Baro­meter, ein Hygrometer und einen Höhenmesser.
Beim neuen Action-X3 gibt es zwar kein drahtloses Laden, dafür hat ihm der Hersteller einen runden magnetischen Kontakt namens „X-Link“ auf der Rückseite spendiert, über den das Smartphone geladen werden kann, wobei der Verlust bei der Energieaufnahme während dieses Vorgangs mit 20 Prozent nicht so groß ist wie beim drahtlosen Laden. Zudem kann an den X-Link Zubehör einfach angesteckt werden. Das ist zum Beispiel der Zusatzakku X-Power mit 5.000 mAh  für 39 Euro. So lässt sich das Smartphone auch schnell und einfach in Halterungen etwa für das Mountainbike fixieren.
Wie die anderen Crosscall-Modelle ist das Action-X3 für 60 Minuten in bis zu zwei Metern Tiefe wasserdicht und hält Stürze aus bis zu zwei Metern Höhe aus. An Bord sind ein 5-Zoll-HD-Display, das auch mit Handschuhen oder nassen Fingern bedient werden kann, eine 12-Megapixel-Kamera und ein Snapdragon-8937-Achtkern-Prozessor.




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