Bergbau 13.01.2023, 10:18 Uhr

Größtes Vorkommen seltener Erden Europas entdeckt

Sei es für den Bau von E-Autos oder auch Smartphones: Seltene Erden sind begehrt. Vor allem China gilt als großer Lieferant des Rohstoffs. Doch nun gibt es in Schweden eine bedeutende Entdeckung.
(Quelle: Maja Suslin/Scanpix Sweden/epa/dpa)
Ein schwedisches Bergbauunternehmen hat nach eigenen Angaben das größte bekannte Vorkommen seltener Erden in Europa entdeckt. Die Lagerstätte in der Nähe einer großen Eisenerzgrube in Kiruna umfasst mehr als eine Million Tonnen an Seltenerdoxiden, wie der Staatskonzern LKAB vor einem Besuch der EU-Kommission in der Region bekannt gab.
Diese Menge würde ausreichen, um einen Großteil der künftigen EU-Nachfrage für die Herstellung von Permanentmagneten zu decken, die für Elektromotoren unter anderem in E-Fahrzeugen und Windkraftanlagen benötigt werden.
"Das sind gute Nachrichten, nicht nur für LKAB, die Region und die schwedische Bevölkerung, sondern auch für Europa und das Klima", erklärte Vorstandschef Jan Moström. Die Lagerstätte könnte zu einem bedeutenden Baustein für die Herstellung wichtiger Rohstoffe werden, die für die grüne Umstellung entscheidend seien. Auf einer Pressekonferenz unter Tage verwies er auch darauf, dass das volle Ausmaß des Vorkommens unklar ist. "Wir wissen nicht, wie groß es wirklich ist."
LKAB betreibt in Kiruna die größte unterirdische Eisenerzgrube der Welt. Wegen des Erzabbaus müssen Teile der nördlichsten Stadt des Landes einige Kilometer weit umziehen - rund 6000 Einwohner werden umgesiedelt, was einem Drittel von der Bevölkerung entspricht. In unmittelbarer Umgebung der Grube wurde bereits vor einiger Zeit die Lagerstätte Per Geijer entdeckt, die nun erfolgreich erkundet wurde.



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