Gelungener Einstieg 28.06.2016, 14:28 Uhr

Kurztest Neffos C5 Max: Das erste Smartphone von TP-Link

Der Routerhersteller TP-Link wagt sich mit drei Modellen auf den Smartphone-Markt. Im Kurztest zeigt das Flaggschiff Neffos C5 Max, was es kann.
Mit TP-Link wagt sich ein neuer Hersteller in den hart umkämpften ­deutschen Smartphone-Markt. Das Unter­nehmen aus China ist in der TK-Welt indes kein Unbekannter, sondern gehört zu den führenden Anbietern von Netzwerkgeräten wie WLAN-Routern. Mit der Neffos-Serie, die zunächst drei Modelle umfasst, soll dieser Erfolg nun auch bei den Smartphones fortgesetzt werden. Wir haben das Topmodell Neffos C5 Max unter die Lupe genommen, um zu sehen, ob das Debüt gelungen ist.
Mit einem Preis von 180 Euro ist das Android-Smartphone recht günstig positioniert, doch der Hülle sieht man das auf den ersten Blick nicht an. Alles wirkt wertig und gut verarbeitet. Die Rückseite aus mattem Kunststoff trägt gut sichtbar den „Neffos“-Schriftzug. Obwohl sie abgenommen werden kann, ist der Akku darunter fest eingebaut.
Unter dem Deckel befinden sich auch die Steckplätze für eine MicroSD- und zwei SIM-Karten.
Sehr hell und scharf ist für diese Preisklasse das große IPS-Display mit 5,5 Zoll Diagonale und voller HD-Auflösung. Die Prozessorleistung des Achtkern-Chipsets von MediaTek zeigt dagegen, wo dann doch gespart werden musste: Der MT6753 erreicht im Antutu-Benchmark-Test knapp 37.000 Punkte, was der Mittelklasse entspricht. Zumindest im normalen Alltag gibt es bei der Nutzung wenig Verzögerungen, beim Aufrufen mancher Apps und vor allem bei grafisch anspruchsvolleren Spielen stellen sich dann aber doch deutliche Ruckler ein.

Aufgepeppte Optik beim Neffos C5 Max

Als Betriebssystem kommt noch das alte Android 5.1 zum Einsatz, auf das einige TP-Link-eigene Elemente und Themen aufgesetzt wurden, die teilweise sehr originell gestaltet sind. Optisch wirkt alles aufgeräumt und es finden sich kaum überflüssige Apps. Sinnvoll sind vor allem die zusätzlichen Apps zur Kontrolle des Systems und der Energiesparfunktionen. An einigen Stellen wie dem Kamera-Interface sind die Menüoptionen allerdings nicht immer klar für den Anwender erkennbar.
Dank üppiger 3.045 mAh erreicht der Akku des C5 Max gute Ausdauerwerte und hält im normalen Betrieb knapp zwei Tage durch. Auch die weitere Ausstattung geht für den Preis in Ordnung, lediglich die Kapazität des MicroSD-Slots fällt mit 32 GB etwas klein aus. Extras wie einen Fingerabdrucksensor oder NFC gibt es nicht.
Guten Durchschnitt bietet der chinesische Newcomer bei der Kamera, deren Autofokus aber nicht immer schnell scharf stellt. Auch die Auslöseverzögerung ist zu lang. Die Qualität der Farben ist recht gut und dank einer relativ großen Blende mit F2.0 sind passable Aufnahmen auch bei schwachem Licht möglich. Der doppelte LED-Blitz ist leuchtstark, die Frontcam reicht für ordentliche Selfies.




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