Verkaufsverbot 12.06.2023, 08:55 Uhr

Vivo schließt den deutschen Online-Store

Nachdem ein Gericht wegen Patentverletzungen einen Verkaufsstopp für Smartphones von Vivo erwirkt hat, reagiert der Hersteller nun und verkauft keine Geräte mehr im eigenen Onlineshop.
Die deutsche Vivo-Website
(Quelle: Vivo)
Das kommt nicht unerwartet: Nachdem das Landgericht Mannheim im April einer Patentklage des Netzwerkausrüsters Nokia stattgegeben und Vivo zur Unterlassung verurteilt hatte, schloss der chinesische Hersteller jetzt seinen deutschen Onlineshop.
Auf der Startseite heißt es nun: "Zurzeit sind Vivo Produkte leider nicht in Deutschland erhältlich. Entsprechend sind keine Produktinformationen auf unserer deutschen Website verfügbar." Kundenservice und Updates soll es zumindest weiter geben. Einige Händler wie MediaMarkt oder Otto bieten zudem weiterhin mehrere Modelle des Herstellers in ihren Onlineshops an.
Das könnte ihnen bald untersagt werden: Gegen die ebenfalls zum gleichen Konzern gehörenden Hersteller und Oppo und OnePlus besteht wegen der Nokia-Klage seit Kurzem offenbar auch ein Verkaufsverbot für Online-Händler und Distributoren, das nach dem ersten Urteil zum Verkaufsstopp im vergangenen Jahr noch weitgehend ignoriert und lediglich in den direkten Onlineshops der beiden Hersteller umgesetzt wurde.
Eine Einigung im Patentstreit zwischen Nokia und den chinesischen Herstellern werde gemäß allen Seiten zwar weiterhin angestrebt, passiert ist aber bisher offenbar wenig. Gerüchte, dass Oppo und OnePlus sich komplett aus Deutschland oder sogar Westeuropa zurückziehen wollen, gibt es deshalb weiterhin, nicht zuletzt weil auch die hiesigen Landesgesellschaften stark reduziert wurden.




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