Quartalszahlen 03.02.2021, 16:00 Uhr

Vodafone meldet Umsatzwachstum trotz Corona-Krise

Der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone meldet für das abgelaufene dritte Quartal 2020/2021 Umsatzwachstum in allen Segmenten. Eingebrochene Roaming-Einnahmen belasteten allerdings die Bilanz.
Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland
(Quelle: Vodafone)
Der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone hat eine solide Bilanz für das dritte Quartal 2020/2021 vorgelegt, auch wenn die Corona-Krise die Geschäftsentwicklung gebremst hat. So stieg im Berichtszeitraum der gesamte Service-Umsatz um ein Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Allerdings brachen die Roaming-Einnahmen ein - in Coronazeiten haben weniger heimische Kunden auf Auslandsreisen ihr Vodafone-Handy benutzt, beziehungsweise es haben sich weniger ausländische Reisende hierzulande mit dem Vodafone-Netz verbunden.
Betrachtet man den gesamten Service-Umsatz ohne die Roaming- und Großhandelssparte, so lag hier das Plus bei 2,5 Prozent. Angaben zum Gewinn machte die Firma nicht.
Im Festnetz-Bereich stieg der Umsatz um 1,4 Prozent auf 1,63 Milliarden Euro, wobei das Kabel-Glasfaser-Segment mit 98.000 Neukunden erneut für den größten Wachstumsbeitrag sorgte. Über 8 Millionen Menschen surfen mittlerweile über das Kabel-Glasfasernetz im Internet, betonte Vodafone.
Dabei erfreuten sich - getrieben von der Corona-Krise - vor allem schnelle Internet-Anschlüsse immer größerer Beliebtheit. Fast die Hälfte der Neukunden entscheide sich für ein Angebot mit 400 MBit/s oder mehr, wie es weiter hieß.
Im Mobilfunksegment stieg der Service-Umsatz im dritten Quartal um 0,5 Prozent, wobei Vodafone hier 99.000 Neukunden gewinnen konnte und nun insgesamt 19 Millionen Vertragskunden zählt. Die Anzahl von SIM-Karten im Vodafone-Netz wuchs im Berichtszeitraum um 2 Millionen, wodurch nun 57 Millionen SIM-Karten im Netz aktiv sind, vor allem für Anwendungen im IoT-Umfeld.

5G-Ausbau schreitet voran

Weiterhin betonte der Konzern seine Erfolge beim 5G-Ausbau: 16 Millionen Menschen könnten bereits auf die neue Technologie zurückgreifen, bis Ende 2021 sollen es 30 Millionen Menschen sein.
Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter zeigte sich mit den Zahlen zufrieden - und lobte seine Mitarbeiter. „Tag für Tag trotzen unsere Techniker weiter der Corona-Krise. Trotz steigender Datenlast halten sie die Netze am Laufen, während sie zugleich den Ausbau beschleunigen.“
Die Deutschlandtochter ist ein Zugpferd für den britischen Vodafone-Konzern, in anderen Staaten lief es schlechter - konzernweit musste das Unternehmen im dritten Quartal ein Umsatzminus von 4,7 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro hinnehmen. Rechnet man Wechselkursschwankungen sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen heraus, betrug das Minus aus eigener Kraft 0,3 Prozent.




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