Blick durchs Fenster 25.02.2015, 09:06 Uhr

Smartphone-Test: Windows 10 Technical Preview

Die Preview-Version von Windows 10 kann man sich bereits jetzt aufs Smartphone laden. Telecom Handel zeigt, wie man die Software auf das Mobiltelefon bekommt und welche Features schon verfügbar sind.
Wer es gar nicht erwarten kann, bis Microsoft in einigen Monaten Windows 10 in den Verkauf bringt, der kann schon jetzt eine Version ausprobieren, die laut Hersteller im „frühen Entwicklungsstadium“ ist. Der „Technical Preview“ auf das neue Betriebssystem ist auch für einige Smartphones der Lumia-Serie verfügbar. Wir haben uns an die Installation auf einem Lumia 630 gewagt. Außerdem ist der Preview noch für die Modelle 635, 730 und 830 verfügbar.
Als erstes muss sich der Anwender für das Windows-Insider-Programm anmelden, was kein Problem darstellt. Außerdem ist ein Microsoft-Konto für den Download der entsprechenden kostenlosen App erforderlich. Wenn diese Vorbedingungen erfüllt sind, folgt auf dem Smartphone ein Update-Marathon: Zunächst muss es auf Windows Phone 8.1 gebracht werden, bevor nach diversen Neustarts über die Entwickler-App das ersehnte Update auf Windows 10 angeboten wird. Der ganze Prozess dauert etwa zwei Stunden.
Auf jeden Fall sollte man dazu ein Smartphone verwenden, dass man nicht zwingend im Alltag braucht oder das mit wichtigen Daten bespielt ist. Bei unserem Test glückte zwar alles, doch Microsoft warnt ausdrücklich vor der Möglichkeit von Abstürzen und gelöschten Inhalten auf dem Gerät. Wir waren aber überrascht, dass das Betriebssystem bei uns fast ohne Abstürze lief und das auch auf dem Hardware-seitig eher schwachen Lumia 630.

Zusätzliche Einschränkungen

Weitere Einschränkungen betreffen die Funktionen: So ist der Technical Preview noch keine Vollversion von Windows 10, sondern eine Plattform, auf der neue Elemente nach und nach erscheinen sollen, um im Alltag getestet zu werden. Aktuell gibt es deshalb noch nicht allzu viel zu sehen, vor allem was die Smartphone-spezifischen Features betrifft.
Zum Beispiel hüllt sich die Sprachassistentin Cortana in Schweigen, zumindest was Deutsch betrifft. Auch die angekündigte optimierte Umsetzung von Speech-to-Text für Eingaben ließ sich noch nicht testen. Sie soll zum Beispiel kontextbasiert arbeiten und so Eingaben dem Sinn nach unterscheiden können. Ohnehin sind viele der Menüs von Windows 10 offenbar noch nicht übersetzt, was auf dem modifizierten Smartphone ein lustiges sprachliches Mischmasch ergibt. Dir meisten Funktionen erschließen sich aber auch ohne tiefere Englischkenntnisse.
Richtig spannend dürfte die nahtlose Nutzung diverser Programme zwischen den Gerätetypen werden: So sieht das Office-Paket selbst auf dem kleinen Screen des Lumia 630 richtig gut aus. Es ist nun auch möglich, Power-Point-Präsentationen direkt vom Smartphone aus via Miracast auf große Bildschirme zu übertragen. Mails in Outlook können dank der Verwendung des RTF-Formats optisch aufgepeppt werden und erscheinen gleichzeitig auf den verschiedenen Gerätetypen.
Gefallen kann auch der durch einen Wisch nach unten erreichbare Bildschirm mit Shortcuts wie dem Flugmodus oder bis zu elf weiteren Schnelleinstellungen. In diesem Bildschirm wird im unteren Teil auch der individualisierbare Newsfeed des Anwenders gezeigt, der optisch sehr einfach gehalten ist. Einzelne Zeilen, die der Anwender nicht sehen will, können per Wisch schnell aus der Liste entfernt werden, dazu ist es möglich, aus diesem Menü heraus mit einer Aktion Nachrichten direkt zu beantworten.
Der eigentliche Startbildschirm mit seinen diversen Kacheln hat sich gegenüber Windows Phone 8.1 auf den ersten Blick kaum verändert. Immerhin erscheinen in der App-Liste nun die zuletzt installierten Programme ganz oben. Der Datei-Explorer dagegen sieht deutlich nach PC aus, hier wird die Konvergenz der neuen Betriebssysteme klar. Vor allem wer auf PCs zu Hause ist, wird diese Details schätzen.




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