Die Ruhe vor dem Sturm

Marktreport ITK-Distributoren: Die Ruhe vor dem Sturm

Aber es gibt auch erfreuliche Entwicklungen: So konnte Fexcom seine Mitarbeiterzahl von rund 80 auf 126 erhöhen. „Das Jahr 2009 war für unsere Firma das erfolgreichste in der Firmengeschichte. Die Finanzkrise und der sinkende Handy-Absatz in der Branche haben unsere Firma nicht erreicht“, meint Innendienstleiter Carsten Erler.
Positiv auch die Bilanz bei Herweck: Der solide TK-Distributor aus Kirkel hat sein Personal weiter aufgestockt – von 125 Mitarbeitern auf 140. Den größten Sprung konnte indes Komsa machen: Das Unternehmen zählt mittlerweile mehr als 1.300 Mitarbeiter (2007: circa 860). „Wir haben allein 2009 211 neue Mitarbeiter eingestellt – vor allem im Bereich Handy-Reparaturen“, so Komsa-Sprecherin Katja Förster.
Bestellen: oft lange, aber teurer
Wenig Veränderungen zeigen die Cut-off-Zeiten, also der späteste Annahmezeitpunkt für Sendungen, die garantiert am folgenden Tag den Adressaten erreichen. Ungeschlagen sind hier – nach wie vor – Komsa und NT plus mit 20 Uhr. Zu den „Nachteulen“ gesellt sich abermals der Heilbronner Distributor Degen, der die Cut-off-Zeit allerdings von 20 auf 19.30 Uhr verkürzt hat. Auf den Plätzen folgen wie gehabt Herweck, Brodos und Allnet – alle mit der letzten Bestellmöglichkeit um 19 Uhr. Eno Telecom wiederum hat den letzten Bestellzeitpunkt für die Lieferung am Folgetag von 19 auf 18 Uhr nach vorne verlegt.
Was aber kostet der Versand? Meist mehr als bei unserer letzten Umfrage. Schuld daran sind hauptsächlich die gestiegenen Energie- beziehungsweise Spritpreise. So haben zum Beispiel folgende Unternehmen ihre Versandkostenpauschale angehoben: Allnet von 7,50 auf 8,50 Euro, COS von 4 auf 6,90 Euro, Herweck von 6,90 auf 7,90 Euro, Michael Telecom von 5,60 auf 6,70 Euro, SE Schreiner Elektronik von 5 auf 6,50 Euro sowie Stolzcom – geringfügig – von 4,60 auf 4,99 Euro.
Ingram Micro wiederum hat auf die „normalen“ Frachtkosten eine 1-Euro-Mautpauschale draufgepackt, und bei Komsa gibt es bereits seit geraumer Zeit das beliebte 99-Cent-Paket nicht mehr; stattdessen fallen 7,50 Euro an sowie für AetkaPartner 4,99 Euro. Günstiger geworden ist hingegen TelePart. Der Dürnauer Distributor berechnet bereits seit 2008 nur noch 4,90 statt 7,50 Euro. Besonders billig, weil kostenlos sind die Lieferungen bei Brightpoint, Disatel und Etronixx Trading. Doch eins ist sicher: Irgendwo stecken die Kosten bestimmt.



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