Mehr Marge 28.01.2010, 13:40 Uhr

ITK Group stellt eine eigene TK-Lösung vor

Make or buy: Nach den geplatzten Übernahmen zweier IP-Centrex-Anbieter hat die Berliner Systemhauskooperation jetzt eine eigene gemanagte TK-Lösung entwickelt. Partner können von Sonderkonditionen profitieren.
Neue Umsatzchancen für Systemhaus-Partner will jetzt die ITK Group erschließen – das Motto: „Mehr Power für unsere Partner!“ Dazu hat die Berliner Systemhauskooperation mit der ITK Voice Solution eine eigene gemanagte Telekommunikationslösung auf den Markt gebracht. Die ITK Voice Solution umfasst eine TK-Anlage, Endgeräte beziehungsweise SIP-Clients, einen eigenen Anschluss namens ITK Connect sowie den Sprachverkehr im ITK-Group-eigenen Internet.
„Wir bieten den angeschlossenen Partnern damit die Chance einer deutlichen Abgrenzung vom Wettbewerb sowie die Möglichkeit, zusätzliches Geschäft und hohe Margen zu generieren“, erklärt Dirk Walla, Geschäftsführer der ITK Group und der ITK Community gegenüber Telecom Handel.
Das Besondere daran soll insbesondere die „hochinteressante Vermarktungssituation“ sein: „Bei den etablierten Anbietern gibt es praktisch keine aktive Vermarktung über Partner. Bei uns erhalten unsere Mitglieder zum einen die Service- und Installationsaufträge, die durch unseren Direktvertrieb in ganz Deutschland entstehen. Zum anderen haben wir ein Vermarktungsmodell für unsere Partner mit sehr attraktiven Provisionen gestaltet und zusätzlich ein hochwertiges WKZ-Paket geschnürt“, so Walla.

ITK Group stellt eigene TK-Anlage vor

Das Provisionsmodell sieht für Mitglieder 100 Euro Abschlussprovision pro Port, acht Prozent Airtime auf die Minutenpreise sowie sechs Prozent auf die Grundgebühr des eigenen Telefonanschlusses vor. Auch ITK-Systemhäuser, die der Kooperation nicht angeschlossen sind, können die Lösung – zu anderen Konditionen – vermarkten:
Im Unterschied zu den Mitgliedern bekommen diese nur die Hälfte der Anschlussprovision, also 50 Euro pro Port. Das WKZ-Starterpaket für alle Vermarkter, das allerdings auf 300 Partner beschränkt ist, besteht unter anderem aus einer Vertriebsschulung, einer Callcenter-Dienstleistung, Marketingunterlagen sowie einem Demo-Kit.
Mit der Eigenentwicklung will die ITK Group ein klares Zeichen setzen. Walla dazu: „Unserer Meinung nach hat sich der Kooperationsgedanke verändert – weg von den Einkaufsvorteilen hin zur Unterstützung im operativen Tagesgeschäft.“ So habe sein Unternehmen bereits vor einem Jahr damit begonnen, sich voll und ganz auf den Vertrieb zu konzentrieren, Kunden oder Dienstleistungs-/Service-Aufträge an die Partner zu vermitteln.
Der nächste Schritt sei nun die Erweiterung der Vertriebs- um die konkrete Produktunterstützung. Von dem Launch der ITK Voice Solution verspricht sich Walla daher viel: „Wir haben sehr viel Geld, einen siebenstelligen Betrag, in die Entwicklung gesteckt. Schwarze Zahlen wollen wir mit dem System bereits nach einem Jahr schreiben, richtig Geld damit verdienen in den nächsten zwei Jahren.“ Und weiter: „Andere geben ihr Geld für Bandenwerbung im Fußballstadion aus, wir für unsere Partnerunterstützung.“

ITK Group stellt eigene TK-Anlage vor

Die Investition sei dabei wohl kalkuliert gewesen: Alle mit der ITK Voice Solution einhergehenden Kosten eingerechnet, geht die ITK Group im aktuellen Geschäftsjahr von einem Umsatz in Höhe von zwölf Millionen sowie einem Ergebnis in Höhe von 400.000 Euro aus – das sei abermals eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, „wie jedes Jahr seit der Gründung vor rund fünf Jahren“, so Walla.
Zufrieden ist der Manager auch mit der Kooperation mit Synaxon. Die ITK Group hatte am 1. März vergangenen Jahres das eigene Kooperationsgeschäft unter dem Namen ITK Community ausgegliedert und deren Betreuung an die Bielefelder abgegeben: „Wir stehen seitdem nicht mehr im Wettbewerb zueinander, sondern können stattdessen Synergien nutzen.“ Leider sei das vom Markt sowie von einigen Partnern anders wahrgenommen worden: „Wir sind nicht unter das Dach der Synaxon geschlüpft. Die ITK Community ist eine eigene Kooperation, die zu 100 Prozent im Besitz der ITK Group ist. Wir sind zwei verschiedene Unternehmen – und das soll auch so bleiben.“
Eine Fachhandels-Roadshow quer durch Deutschland soll Interessierten die aktuellen Entwicklungen sowie die neue TK-Lösung näherbringen. Die Termine der After-Work-Unternehmertage sind: 16. Februar (Berlin), 17. Februar (Hamburg), 18. Februar (Osnabrück), 23. Februar (Köln), 24. Februar (Frankfurt/Main) sowie 25. Februar (München).




Das könnte Sie auch interessieren