11.02.2010, 11:45 Uhr

Michael Telecom zeigt E-Plus die rote Karte

Der TK-Distributor Michael Telecom will zum 28. Februar die Vermarktung von E-Plus-Tarifen komplett einstellen. Kritik an der mangelnden Fachhandelsorientierung des Netzbetreibers.
Auch gute zwei Wochen nach der Ankündigung der "Mein-Base"-Tarife und der neuen Distributionsstruktur von E-Plus kommt die Branche nicht zur Ruhe. So hat jetzt Michael Telecom bekannt gegeben, die Zusammenarbeit mit E-Plus zum 28. Februar zu beenden. Grund hierfür sei, dass man die Nähe, Transparenz und die Unterstützung gegenüber dem Fachhandel und der Distribution nicht gesehen habe, heißt es dazu bei dem TK-Großhändler.
"Für uns ist die Zusammenarbeit mit einem Netzbetreiber, der den Fachhandel unterstützt, sehr wichtig", begründet Hartmut Korte, Mitglied der Geschäftsführung bei Michael Telecom, den Entschluss. Korte betont, dass die Einstellung der Vermarktung die alleinige und freie Entscheidung von Michael Telecom gewesen sei.

Michael Telecom gibt E-Plus den Laufpass

Auf Nachfrage von Telecom Handel relativiert E-Plus die Ankündigung des Distributors: "Die Zusammenarbeit mit Michael Telecom war in der Vergangenheit nur auf wenige kleine gemeinsame Projekte beschränkt. Eine aktive kontinuierliche Zusammenarbeit hat aufgrund von unterschiedlichen Vermarktungsschwerpunkten nicht stattgefunden. Daher hat die Entscheidung nichts mit der Umstellung unserer Distributionsstruktur zu tun", so Marcus Epple, Director Trade bei E-Plus.
Michael Telecom wiederum fordert alle seine Fachhändler auf, noch vorhandene Prepaid-Pakete und -Karten bis Ende Februar zu aktivieren. Nach Ablauf der Frist gebe es keine Möglichkeit mehr, Aktivierungen vorzunehmen, heißt es in einem Mailing des Großhändlers an seine Kunden.




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