Partnerschaft
09.09.2025, 15:42 Uhr
Zoom und Komsa starten Channel-Allianz
Der US-Anbieter setzt für den Fachhandel auf Komsa als Distributor. In Hartmannsdorf wurde dazu ein Experience Center eröffnet, in dem Partner die Lösungen von Zoom live erleben können.
Symbolischer Start der Partnerschaft: Nick Tidd (Zoom, rechts) mit Ronny Tischer (links) und Christof Legat (Mitte) beim Durchschneiden des Bandes in Hartmannsdorf
(Quelle: Komsa)
Mit dem Banddurchschnitt im neuen Zoom Experience Center haben Zoom und Komsa ihre Zusammenarbeit offiziell besiegelt. Die Partnerschaft soll den Fachhandel enger an die Plattform des US-Anbieters heranführen und Komsa zugleich neue Geschäftsfelder eröffnen. Für den deutschen Channel ist es ein deutliches Signal: Zoom sucht den Marktzugang nicht mehr allein über Großkunden, sondern will gezielt den Mittelstand erreichen.
„Wir brauchen starke Partner, die den Markt kennen und unsere Lösungen in die Breite tragen können“, sagte Jürgen Reintjes, Head of Channel Central Europe bei Zoom. Komsa bringe dafür ein breites Händlernetz und langjährige Erfahrung im TK- und IT-Vertrieb mit.
Das Experience Center in Hartmannsdorf ist Teil der Komsa Academy. Für den Aufbau und die Ausstattung hat der Distributor nach eigenen Angaben einen sechsstelligen Betrag investiert. Händler können dort Zoom Phone, Zoom Rooms und das Zoom Contact Center live erleben, auch Integrationen mit Anbietern wie Mitel oder Avaya sind vorgesehen. „Unsere Aufgabe ist es, die Produkte so aufzubereiten, dass sie für den Fachhandel sofort nutzbar werden“, erklärte Christof Legat, Executive Vice President Solutions bei Komsa.
Technik und Training aus einer Hand
Neben den Demo-Szenarien bietet Komsa technische Begleitung für Partnerprojekte. „Wir wollen sicherstellen, dass Partner schnell startklar sind und Projekte reibungslos laufen“, betonte Mathias Bogusch, Leiter des Technical Assistance Centers. Schulungen, Zertifizierungen und Vertriebsunterstützung gehören zum Paket, mit dem der Distributor die Vermarktung flankiert.
Für Komsa ist die Zusammenarbeit Teil einer breiteren Entwicklung hin zu Service- und Lösungsangeboten. Vorstand Ronny Tischer formulierte es so: „Wir wollen unseren Partnern den Weg in neue Geschäftsfelder öffnen.“ Für Zoom wiederum ist der Schritt eine Premiere im deutschen Channel. Nick Tidd, weltweit verantwortlich für den Partnervertrieb, bezeichnete Deutschland als „Schlüsselmarkt“ und verwies auf die Bedeutung eines Distributors, „der den Channel versteht und Händler beim Einstieg in UCaaS begleitet“.
Die Allianz setzt auf komplementäre Stärken: Zoom bringt eine international etablierte Plattform, Komsa die Nähe zum Handel. Für Fachhändler und Systemhäuser eröffnet das die Möglichkeit, ihr Portfolio um Cloud-Dienste zu erweitern und wiederkehrende Umsätze mit Lizenzen und Services zu erzielen. Zugleich wächst der Wettbewerbsdruck. Mit Teams von Microsoft oder Webex von Cisco stehen Alternativen bereit, die in vielen Unternehmen bereits etabliert sind.