Familienzwist bei EP 26.01.2010, 12:16 Uhr

Deshalb musste Oliver Haubrich gehen

Die Gerüchte überschlugen sich, jetzt kommt Klarheit in die Causa "Haubrich": Ein Generationenkonflikt ist der FTD zufolge für den Weggang des EP-Chefs verantwortlich.
Von finanziellen Schwierigkeiten bei EP war die Rede, von dem Plan der Familie Haubrich, das Unternehmen verkaufen zu wollen, auch von einem familiären Zerwürfnis - im Gespräch mit Telecom Handel hatte Jörg Ehmer, neuer Sprecher der Geschäftsführenden Direktoren bei ElectronicPartner, zumindest die beiden erstgenannten Gründe für den Weggang seines Vorgängers Oliver Haubrich ausgeschlossen.
Nun die Gewissheit: Laut der Financial Times Deutschland musste Oliver Haubrich seinen Hut aufgrund "eines totalen Vertrauensverlustes zwischen zweiter und dritter Führungsgeneration im Familienunternehmen" nehmen. Das geht aus internen Dokumenten hervor, die der Wirtschaftszeitung vorliegen. In einem Gesprächsprotokoll wird der 42-Jährige darüber hinaus als "Phrasendrescher" beschrieben, als "wirklichkeitsfremd", "mediengeil", "oberflächlich", gar als "Sprüchklopfer", der zu Mobbing-Methoden greife.
Bereits zuvor war in Branchenkreisen von unterschiedlichen Führungsstilen die Rede, Oliver Haubrich, Ex-McKinsey-Mann, soll eine ganz andere Sprache als seine Vorgänger gesprochen haben.
Hartmut und Edgar, Söhne und Nachfolger des Gründers Karl Friedrich, hatten ihren Neffen Oliver 2001 als Nachfolger ins Unternehmen geholt und ihn 2005 dann zum Chef berufen. Er ist Sohn ihres älteren Bruders Karl Heinz, der selbst nie Geschäftsführer war.




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