Gutes Geschäftsjahr 10.03.2021, 12:08 Uhr

Euronics: Umsatzplus um 15 Prozent

Im Rahmen der neuen Kooperationsmesse KOOP hat Euronics einen Einblick in die Geschäftsentwicklung des Jahres 2020 gegeben – und zeigt sich dabei äußerst zufrieden.
Euronics-Vorstand Benedict Kober
(Quelle: Euronics)
Natürlich stand das Jahr 2020 auch bei Euronics ganz im Zeichen der Corona-Pandemie mit ihren (bisher) zwei Lockdowns. Dennoch hat die Verbundgruppe auf der KOOP 2021, der neuen Gemeinschaftsmesse von Euronics, Expert und der Messe Berlin, die jedoch nur virtuell stattfinden kann, ein positives Resümee zum abgelaufenen Geschäftsjahr gezogen.
„Trotz der Ausnahmesituation mit geschlossenen Geschäften lag der Sell-out der Mitglieder im Jahr 2020 um 15 Prozent über dem Umsatz des Vorjahres“, teilte der Sprecher des Vorstands, Benedict Kober, mit. Auch der zentralregulierte Umsatz stieg im Zeitraum von April 2020 bis Januar 2021 um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Am meisten legte Euronics jedoch beim Online-Umsatz zu. So betrug das Absatzwachstum auf der Cross-Channel-Retail-Plattform euronics.de satte 92 Prozent.
Auch für das gerade erst angelaufene Jahr 2021 sieht es offenbar gut aus: „Wir befinden uns noch im Plan-Korridor oder liegen sogar leicht darüber“, führt Kober aus. Im Januar habe es bei den Mitgliedern zwar ein erwartbares Umsatzminus im zweistelligen Bereich gegeben, doch sei man im Februar schon wieder im Plus gewesen. „Beide Monate zusammen lagen auf Vorjahresniveau. Man merkt: Die Leute gönnen sich wieder etwas für Zuhause“, sagt Kober, der noch ergänzt: „Es gibt Fachhändler, die waren während des Lockdowns voll ausgelastet, die haben ein richtig gutes Geschäft gemacht.“
Allerdings: Ein Bereich, der derzeit leide, sei das Vertragsgeschäft im TK-Segment. Hier habe man die Rückgänge nicht kompensieren können, doch: „Das wird nach Ladenöffnung sicher wieder anziehen“, glaubt Kober.

50-Punkte-Plan gegen die Corona-Krise

Für den Euronics-Vorstand liegt die Tatsache, dass man bislang so gut durch die Krise gekommen ist, auch an der Unterstützung der Händler durch die Kooperation – und das nicht nur in der Ausarbeitung von Hygiene-Konzepten. So habe man etwa zu Beginn der zweiten Corona-Welle einen 50-Punkte-Plan entwickelt und umgesetzt. Ein Element, das in Zusammenarbeit mit dem Berliner Start-Up FixFirst entstanden ist, war die Möglichkeit der Beratung per Videochat, um Nähe und persönliche Bindung zu den Kunden nicht abreißen zu lassen.
„Diese Lösung auf euronics.de wird sicher auch in der Zeit nach Corona ein belebendes Angebot für viele Konsumenten sein“, ist sich Kober sicher. Darüber hinaus habe man den Handel etwa bei der Beantragung von Fördermitteln, bei der Liquiditätssicherung, bei Online-Kampagnen sowie mit Online-Coachings für den Telefonverkauf unterstützt.
Ein entscheidender Punkt war für den Euronics-Chef zudem die Warensicherung: „Wir sind bewusst nicht den Weg gegangen, Ware zu stornieren. Damit haben wir auch die Lieferfähigkeit unserer Mitglieder hochhalten können“, so Kober. Schließlich sei der Bedarf der Endverbraucher ungebrochen hoch gewesen, und „das Geschäft wollten wir maximal mitnehmen“. Auch habe man das Online-Marketing-Budget erhöht, indem Gelder, die für später gedacht waren, vorgezogen wurden. „Auch das hat sich total bemerkbar gemacht“, sagt Kober.
Auch der Verkauf des Elektroautos Aiways U5, den Euronics als erster Elektrohändler angestoßen hatte, lief den Angaben zufolge trotz Lockdown sehr zufriedenstellend. Über konkrete Verkaufszahlen will Kober nicht sprechen, doch bewegten sich diese „im dreistelligen Bereich“. Und noch besser wäre es laut dem Vorstands-Sprecher gelaufen, wenn man auch Probefahren anbieten hätte können.




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