Logistik 02.12.2019, 13:45 Uhr

Expert setzt auf nachhaltige Mehrweg-Versandlösung

Durch die Einführung einer neuen Mehrweg-Versandlösung will Expert ein Zeichen für mehr Umweltschutz setzen - und Transportschäden minimieren.
(Quelle: Expert)
Expert setzt auf Nachhaltigkeit - und schafft Versandkartons weitestgehend ab. Stattdessen setzt die Elektronikfachhandelsgruppe ab sofort auf eine Mehrweg-Lösung, die gemeinsam mit dem Expressdienst Trans-o-flex entwickelt wurde. Konkret kommen nun zwei verschiedene Größen an Mehrwegbehältern zum Einsatz. Die stoßfesten Boxen sind mehrfach gesichert und können für den Rücktransport platzsparend zusammengeklappt werden. Sie wurden von der Schoeller-Gruppe, einem der Gesellschafter von Trans-o-flex, speziell für die Bedürfnisse beim Transport sensibler und hochwertiger Artikel entwickelt.
Das Expert-Zentrallager in Langenhagen wird somit in Zukunft keine Waren mehr in Einwegkartons verpacken, sondern für den Versand an die bundesweit 410 Fachmärkte und Fachgeschäfte ausschließlich besagte Mehrwegbehälter nutzen. „Die Umstellung erfolgt im Zuge unserer Logistik-Nachhaltigkeitsstrategie und ist ein weiterer Schritt in Richtung einer umweltfreundlichen Belieferung unserer Standorte“, sagt Edwin ten Voorde, Geschäftsbereichsleiter Logistik bei expert. „Zusätzlich können wir damit Beschädigungen und Verluste im Warentransport deutlich senken sowie den Wareneingang bei unseren Fachhändlern beschleunigen und vereinfachen.“
Der Entscheidung für die Umstellung war eine knapp acht Monate lange Pilotphase vorausgegangen, an der  38 der insgesamt 410 Expert-Standorte beteiligt waren. Diese hatten das Gesamtkonzept durchweg als „sehr gut“ bewertet, wie Expert mitteilte.

Mehr Umweltschutz, weniger Transportschäden

Eigenen Angaben zufolge spart Expert durch den Wechsel zu den Mehrwegbehältern nun künftig rund 700.000 Einwegkartons pro Jahr. Kartonage will das Unternehmen für den Transport nur noch dann benutzen, wenn es sich um versandfähige Originalkartons wie bei Fernsehern oder Kaffeevollautomaten handelt, die auf diese Weise nicht neu verpackt werden müssen.
Zusätzlich erhofft sich die Fachhandelsgruppe deutlich weniger Transportschäden. Wie Expert betonte, habe man während der Testphase nachweisen können, dass die Zahl der Warenbeschädigungen um 74,2 Prozent gesunken sei, bezogen auf die im Einsatz befindlichen Mehrwegbehälter. Im gesamten Analysezeitraum gab es lediglich 14 Warenbeschädigungen in den Mehrwegbehältern.
Ferner wurde ermittelt, dass jede Filiale durch die Umstellung auf die Mehrwegbehälter signifikant Arbeitszeit spart. Grund dafür sei, dass die Annahme, die Aufbereitung für den Verkauf sowie die Entsorgung anfallender Kartonage schneller geht oder ganz entfällt. Pro Jahr will Expert so – ausgehend von einem 8-Stunden-Tag – knapp 3.000 Arbeitstage einsparen.
Derzeit läuft die Auslieferung der benötigten Mehrwegbehälter. Bis zum Jahresende soll die Einführungsphase abgeschlossen und schließlich ab Januar 2020 der Versand im Mehrwegbehälter als Regelbetrieb an alle Expert-Fachmärkte und -Fachgeschäfte ausgerollt werden. Im Zuge der Umstellung hat Trans-o-flex zusätzlich den Transport von jährlich rund 250.000 Paketen übernommen, die Expert bisher über einen anderen Dienstleister versandt hat.




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