Frühjahrstagung 25.02.2021, 10:14 Uhr

Expert mit mehr Umsatz trotz Corona-Krise

Von April bis Januar konnte Expert trotz der zeitweisen Schließung vieler Märke den Umsatz steigern. Der TK-Bereich litt allerdings unter dem fehlenden Vertragsgeschäft.
Die Expert-Zentrale in Langenhagen
(Quelle: Expert SE)
Dass Expert seine Veranstaltungen für die Mitglieder der Einkaufskooperation nur virtuell abhalten kann, war aufgrund der Corona-Pandemie nun leider schon zum zweiten Mal der Fall. Den mehr als 700 Teilnehmern konnte der Vorstandsvorsitzende Stefan Müller auf der diesjährigen Frühjahrstagung aber immerhin eine gute Bilanz präsentieren. Denn trotz der Corona-Krise stieg der Innenumsatz von Expert im noch laufenden Geschäftsjahr im Zeitraum von April 2020 bis Januar 2021 um 8,7 Prozent auf 1,93 Milliarden Euro.
Der Expert-Chef Dr. Stefan Müller
Quelle: Expert
"Unser Umsatz hat sich trotz des viermonatigen Lockdowns im Einzelhandel und der damit verbundenen Schließung unserer 409 Standorte besser entwickelt als befürchtet. Maßgeblich beigetragen haben zu dieser Entwicklung die kreativen Lösungen unserer Händlerinnen und Händler – diese reichten von kontaktlosen Verkäufen über Telefon, E-Mail und Whatsapp bis hin zu kundenfreundlichen Click&Collect-Lösungen. Auch dank unseres umfangreichen Online-Shops sind wir für unsere Kundinnen und Kunden jederzeit erreichbar geblieben. Gemeinsam mit unseren Partnern blicken wir zuversichtlich in eine erfolgreiche Zukunft", so Müller.
Die Entwicklung über diesen Zeitraum beschreibt er trotzdem als Welle: "Den ersten Shutdown haben wir gut überstanden, dann hatten wir eine tolle Entwicklung bis Dezember. Der zweite Shutdown gerade zum Start des Weihnachtsgeschäfts war deutlich härter, auch weil er viel länger ist."
Ein Opfer der Schließungen war vor allem das TK-Segment, in dem im Jahr 2020 die Umsätze bei Expert um 3,9 Prozent zurückgingen, während der Markt um 4 Prozent wuchs. Vorstandsmitglied Frank Harder: "Während der Schließungen haben wir fast 90 Prozent des Vertragsgeschäfts eingebüßt. Wir werden das aber wieder aufholen, wenn die Märkte offen sind." Renner auch in der Krise waren 2020 dagegen der IT-Bereich mit einem Wachstum von 25 Prozent, Weiße Ware mit 12 Prozent und die Unterhaltungselektronik mit immerhin noch 8,6 Prozent.
Die guten Verkaufszahlen zeigen laut Müller, dass man bei großen Markttrends gut positioniert sei: So ist das Heim für Arbeit und Freizeit in der Krise für die Verbraucher extrem wichtig geworden, dazu setzten viele Kunden verstärkt auf das Thema Nachhaltigkeit. Hier soll ein neues Konzept unterstützen, denn nachdem Expert in Kooperation mit myswoop seit zwei Jahren erfolgreich gebrauchte Smartphones ankauft, sollen jetzt auch Refurbished-Geräte im Verkauf das Sortiment in den Märkten erweitern – zunächst nur Smartphones, später eventuell auch Tablets und Konsolen.
Müller blickt mit Zuversicht in die Zukunft, die nächste Wegmarke wird die virtuelle Frühjahrsmesse sein, die auf den Termin vom 19. bis 23. April verschoben wurde: "Wir rechnen damit, dass die Geschäfte spätestens Ende März wieder öffnen, dann haben wir auf der Messe eine positive Aufbruchstimmung."




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