Finanzierung 29.03.2011, 14:44 Uhr

Der Preis der "kleinen Rate"

Das Leasing- oder Mietgeschäft wird bei Geschäftskunden immer beliebter. Telecom Handel nennt die Unterschiede bei den alternativen Finanzierungsformen und zeigt, worauf ITK-Systemhäuser achten sollten.
Kaufen, mieten oder leasen? „Wenn ich heute einem Kunden ein Angebot mache, stelle ich ihm grundsätzlich mehrere Finanzierungsmöglichkeiten für die neue Telefonanlage vor“, erklärt der Geschäftsführer eines Systemhauses aus dem Württembergischen. „Die meisten Kunden finden das gut – sie haben dadurch das Gefühl, dass ich mich nicht nur um die Technik kümmere, sondern mehr Service biete als beispielsweise der Wettbewerber“, so der Stuttgarter weiter. Und der Erfolg gibt ihm recht: Mittlerweile entscheidet sich rund die Hälfte seiner Kunden für das Mieten oder Leasen einer Anlage.
Dass Leasing oder Miete in Deutschland mittlerweile sehr beliebt sind, zeigt auch eine Statistik des Bundesverbandes Deutscher Leasing Unternehmen (BDL). Der Anteil des Leasing- beziehungsweise Mietvolumens für IT- und TK-Systeme an den gesamtwirtschaftlichen Investitionen (Leasingquote) steigt kontinuierlich – 2010 lag er mit neun Prozent an dritter Stelle hinter Produktionsmaschinen (zwölf Prozent) und Autos, die mit 64 Prozent einen Löwenanteil beim Mobilien-Leasing ausmachen.
Das spricht für Leasing und Miete
Und in der Tat gibt es eine ganze Reihe von Gründen, warum Unternehmen eine Anlage lieber mieten oder leasen, als sie zu kaufen. In erster Linie wollen Kunden ihre Liquidität schonen – statt das Konto auf einen Schlag mit einem vier- oder fünfstelligen Betrag zu belasten, zahlen sie eine monatliche Rate für die Nutzung der Anlage. „Durch die über die Laufzeit festen Raten schaffen sich Unternehmen zudem eine finanzielle Planungssicherheit“, erklärt außerdem Horst Fittler, Hauptgeschäftsführer BDL.
Darüber hinaus ermögliche Leasing eine hohe Flexibilität durch individuelle Vertragsgestaltungen – beispielsweise durch eine große Bandbreite möglicher Laufzeiten und verschiedener Endschaftsmodalitäten wie zum Beispiel die Rückgabe der Anlage nach Vertragsende oder die Möglichkeit, das System dann zu kaufen. „Diese Flexibilität erleichtert es, die Betriebsausstattung ständig auf dem aktuellen technischen Stand zu halten“, gibt Fittler Systemhäusern ein weiteres Verkaufsargument an die Hand.