So behalten Sie Ihre Finanzen im Griff

Nicht vergessen: das persönliche Gespräch

Wichtig ist darüber hinaus, die Kündigung des Kontos von langer Hand vorzubereiten. Ist die Bankverbindung auf dem Geschäftspapier gelistet, so muss neues Briefpapier gedruckt werden. Zudem sollte die Änderung der Bankverbindung über einen längeren Zeitraum auf allen Rechnungen und auch im gesamten Schriftverkehr gesondert vermerkt sein, auch damit sich Kunden darauf einstellen können.
Im schlimmsten Fall kann es sonst passieren, dass ein Kunde Geld auf ein nicht mehr existierendes Konto einbezahlt und diese Umsätze nicht zugeordnet werden können. „Zwar bieten die meisten Banken einen Wechselservice für Neukunden an, der genau dies verhindern soll, doch dieser klappt leider nicht immer“, warnt deshalb Spickenreuther. 
Zuverlässigkeit zahlt sich aus
Genauso wichtig wie die regelmäßige Prüfung der Konditionen, die eine Bank bietet, ist zudem auch die Pflege der Beziehung zum Kreditinstitut selbst – „leider wird dies aber von vielen Unternehmen vernachlässigt“, so der Finanzexperte. So sollte es beispielsweise üblich sein, den Jahresabschluss im ersten Quartal des Folgejahres bei den Banken einzureichen, mit denen ein Unternehmen zusammenarbeitet; oder frühzeitig das Gespräch mit dem Bankberater zu suchen, wenn die finanzielle Lage angespannt ist.
Zusagen, zum Beispiel über die Einreichung von Formularen, sind ebenfalls unbedingt einzuhalten. Ist dies nicht möglich, so sollte der Bankberater in jedem Fall rechtzeitig informiert werden. All dies schafft Vertrauen – und dieses kann gegebenenfalls zu besseren Konditionen führen, auch und vor allem bei der Kreditvergabe. „Im Rating spielen neben den harten Fakten auch weiche Faktoren eine große Rolle“, erklärt Spickenreuther. Wer dies erkannt hat und für sich nutzt, der kann unter Umständen einen günstigeren Kredit bekommen. Sorgfalt und Zuverlässigkeit zahlen sich am Ende aus.