So klappt der elektronische Zahlungsverkehr

Kreditkarten noch die Ausnahme

Wer in seinem Shop auch Kreditkarten akzeptiert, muss in der Regel tiefer in die Tasche greifen als bei den EC-Karten. Dennoch kann sich die Kreditkartenakzeptanz lohnen, vor allem dann, wenn viele ausländische Kunden in den Shop kommen oder der Händler hochpreisige Produkte verkauft, die Kunden oft lieber mit Kreditkarte bezahlen. HDE-Experte Binnebößel rät, vor der Entscheidung für oder wider Kreditkartenakzeptanz erst einmal zu recherchieren, ob der Wettbewerber diese Zahlungsmöglichkeit auch anbietet: „Ist es in der Region üblich, dass die Mobilfunkfachhändler auch Kreditkartenzahlungen anbieten, dann kann sich ein einzelner Händler diesem Trend oft nur schwer verschließen.“ Hans-Martin Decker widerspricht in diesem Punkt: „Die meisten kleineren Händler können auf die Kreditkarten verzichten, eine EC-Karte hingegen hat ohnehin fast jeder Kunde.“
Die Entscheidung will also gut überlegt sein, denn die anfallenden Gebühren für die Kreditkartenakzeptanz sind im Vergleich zu einer EC-Karte deutlich höher. Auch sie werden in Form eines Abschlags (Disagio) erhoben. Die Höhe des Disagio ist je nach Branche und Transaktionsvolumen des Verkäufers unterschiedlich und üblicherweise von der Kreditkartengesellschaft vorgegeben. Üblich sind drei bis fünf Prozent plus eine fixe Pauschale (0,10 bis 0,25 Euro) pro Transaktion. Laut Decker haben Händler in diesem Bereich durchaus gute Chancen, durch hartes Verhandeln bessere Konditionen zu erhalten. „2,5 Prozent Transaktionsgebühren wären für einen Handyshop mit einem oder mehreren Geschäften ein guter Wert“, erklärt der Experte. Und er gibt Händlern in diesem Punkt noch einen Rat mit auf den Weg: „Oft bieten die Banken ihren Kunden eine eigene Kreditkartenlösung an, nachfragen lohnt sich auf jeden Fall.“