Verbraucherschutz 11.01.2021, 11:35 Uhr

Justizministerin Lambrecht fordert längere Gewährleistung

Justizministerin Christine Lambrecht und Verbraucherschützer fordern eine längere Gewährleistung. So sollen Hersteller dazu angehalten werden, besonders langlebige und gut reparierbare Produkte zu entwickeln.
Justizministerin Christine Lambrecht (SPD)
(Quelle: Thomas Köhler / photothek)
Das Smartphone geht kaputt - und der Blick in die Quittung zeigt: Gewährleistung gerade abgelaufen. Solche ärgerlichen Situationen sollen Verbraucher künftig seltener erleben. Justizministerin Christine Lambrecht setzt sich für längere Gewährleistungsfristen ein. "Verbraucherinnen und Verbraucher dürfen bei hochwertigen Produkten zu recht erwarten, dass diese langfristig nutzbar sind", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Mit ihren Forderungen geht Lambrecht deutlich über das hinaus, was bisher in der schwarz-roten Bundesregierung vorgesehen ist.
Derzeit gilt in Deutschland eine einheitliche Gewährleistungsfrist von zwei Jahren - wenn das gekaufte Produkt innerhalb der ersten sechs Monate kaputt geht, geht man automatisch davon aus, dass es schon beim Kauf mangelhaft war, später muss der Käufer dies nachweisen. Das Justizministerium hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, nach dem dieser Zeitraum auf ein Jahr verlängert werden soll.
Verbraucherschützern und auch Lambrecht ist das aber nicht genug. Zwei Jahre Gewährleistung seien etwa bei Autos oder hochpreisigen Elektrogeräten nicht sachgerecht, sagte die Ministerin. Stattdessen solle sich die Frist nach der zu erwartenden Lebensdauer der Produkte richten.




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