Studie ECC Köln und Adobe 19.11.2021, 17:00 Uhr

Diese Bedeutung hat Nachhaltigkeit im B2B Commerce

Das ECC Köln und Adobe haben in einer neuen Studie die Customer Journey im B2B-Bereich untersucht. Ein Ergebnis: Nachhaltiges unternehmerisches Handeln wird zukünftig zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil. "Support your local" gilt auch im B2B-Handel.
(Quelle: shutterstock.com/SAHAN1_1)
Das Umweltbewusstsein heutiger B2B-Einkäufer wirkt sich auch auf ihr Verhalten im beruflichen Kontext aus. So geben 68 Prozent der im Rahmen der neuen Studie "Der moderne B2B-Einkauf" von ECC Köln und Adobe befragten Beschaffer an, bei geschäftlichen Bestellungen im Internet darauf zu achten, dass ihr CO2-Abdruck so gering wie möglich ist.
Gerade die jungen und digital-affinen B2B-Einkäufe achten auch online beispielsweise vermehrt auf optimierte Lieferketten, faire Arbeitsbedingungen oder nachhaltige Materialien. Nachhaltiges Handeln wird damit immer häufiger zum entscheidenden Faktor. 86 Prozent der Beschaffer finden sogar, dass B2B-Unternehmen dadurch einen Wettbewerbsvorteil haben.
Michael Mertens, Projektmanager - Strategic Insights B2B, ordnet die Ergebnisse ein: "Nachhaltiges Handeln ist im privaten Umfeld vieler Konsumenten bereits länger ein Thema. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich dieses Verhalten auch im beruflichen Umfeld manifestiert. Insbesondere bei der Beschaffung können Einkäufer entscheiden, wie nachhaltig sie im Namen ihres Unternehmens handeln möchten. B2B-Händler können genau hier ihre Kund:innen abholen: Regional optimierte Logistik, nachhaltige Verpackungslösungen oder Umweltzertifikate sind einige der vielen Stellschrauben, Nachhaltigkeitsaspekte umzusetzen."

"Support your local" auch im B2B-Handel

Onlineshops sind sowohl in der Informations-, als auch in der Beschaffungsphase erste Anlaufstelle der B2B-Einkäufer, so die Studie. Gleichzeitig ist das Kanalwechselverhalten im Beschaffungsprozess sehr ausgeprägt: Lediglich sieben Prozent der Beschaffer wechseln niemals zwischen den Kanälen.
Vielfältige crossmediale Angebote werden daher immer wichtiger und spielen auch im Kontext der Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle, denn: 68 Prozent der Befragten geben an, auch beim Online-Einkauf bevorzugt lokale Anbieter auszuwählen, um ihren CO2-Abdruck gering zu halten.

Präferenz für die digitale Informationssuche

Interessant: Einer von vier B2B-Einkäufern greift im Rechercheprozess immer noch auf Kataloge oder andere Printprodukte zurück, jeder Zweite sucht auch den persönlichen Kontakt.
Tipp der Studienautoren: Wer auf Online-first setzt, sollte sicherstellen, dass die hohen Ansprüche der jungen, digital-affinen Einkäufer:innen bedient werden. Unvollständige Informationen oder ein schlechter Onlineauftritt führen sonst bei einem Großteil der Beschaffern zu Kaufabbrüchen.
Strategien, Cases und Best Practises: Am 30. November sprechen Experten auf der digitalen Online B2B Conference 2021 über alle Themen, die die Branche jetzt bewegen. Jetzt Tickets sichern!
Quelle: Ebner Media Group
Zum Studiendesign:
In der dreiteiligen Studienreihec "Der moderne B2B-Einkauf" untersuchen das ECC KÖLN und Adobe das Informations- und Beschaffungsverhalten im beruflichen Umfeld sowie die Auswirkungen von digitalen Dienstleistungen auf den B2B-Einkauf. Teil 1 widmet sich dabei dem Schwerpunktthema "Die (digitale?) Customer Journey".
Hierfür wurden 529 (Mit-)Entscheider:innen aus verschiedenen Branchen beim Einkauf von eher häufig benötigten Produkten mit niedrigerem Warenwert und unregelmäßigem Bedarf aus unterschiedlichen Produktkategorien online befragt.




Das könnte Sie auch interessieren