IP-Centrex-Lösungen von Nfon 08.10.2010, 10:15 Uhr

"Es gibt noch Nachholbedarf"

Nur wenige Kunden kennen IP-Centrex. Der Anbieter Nfon setzt bei der Vermarktung seiner Lösung stärker auf den Channel. 
Erst im Juni startete Nfon, ein Anbieter von virtuellen Telefonanlagen, mit einem großen Kick-off in der Münchner Allianz Arena den Ausbau seines indirekten Vertriebs. Nun zieht Marcus Otto, Vorstand Sales bei den Münchnern, im Gespräch mit Telecom Handel eine erste Bilanz: „Seit dem Kick-off konnten wir über 100 Reseller als Partner gewinnen, mehr als 70 haben wir seither schon trainiert.“
Die Partner besitzen überwiegend den Gold-Status, haben also die Zertifizierung bestanden und sind auch dafür geschult, beim Kunden First-Level-Support zu leisten. Im Gegenzug erhalten sie eine Beteiligung an der einmaligen Aufschaltgebühr des Kunden – aktuell sind das 75 Prozent – sowie einen 25-prozentigen Anteil an den monatlichen Gebühren des Kunden.
Weitere Services der Münchner für ihre Channel Partner: Reseller erhalten von Nfon Leads von potenziellen Kundenanfragen, die derzeit vor allem über einen TV-Spot auf N24 sowie über Online-Werbung generiert werden. Ein Demo-Koffer, den Partner für 599 Euro bei Nfon beziehen können, soll den Händlern das Verkaufsgespräch erleichtern.

Was ist IP-Centrex?

Bislang erzielt Nfon nach eigenen Angaben 18 Prozent seines Umsatzes über den Channel, ein Anteil, der sich laut Otto in den kommenden Monaten drastisch erhöhen soll. „Im August 2011 wollen wir 60 Prozent unseres Umsatzes über unsere Partner erreichen, Ende 2011 soll dieser Anteil 75 Prozent betragen“, so Otto.
Um neue Partner zu gewinnen, plant Nfon ein weiteres Channel-Event, das voraussichtlich Ende dieses Jahres in Hamburg stattfinden soll. Die Gefahr von Konflikten mit dem Channel – schließlich arbeitet Nfon nach wie vor mit einem starken Direktvertrieb – sieht Otto nicht. Die Partner melden ihre potenziellen Kunden an, diese sind dann für den Direktvertrieb „gesperrt“.
Großen Nachholbedarf sieht er indes bei der Bekanntheit von IP-Centrex bei den Kunden. „Nur 20 Prozent der Unternehmen wissen überhaupt, was eine Centrex-Lösung ist.“ Nfon selbst hat aktuell 36.000 Ports bei seinen Kunden installiert, in der Regel mittelständische Unternehmen. Auch hier gibt Otto eine Prognose ab: Bis zum Sommer 2011 soll sich diese Zahl verdoppeln.




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