Glasfaser
13.10.2025, 08:03 Uhr
Vodafone und Westconnect starten Kooperation
Vodafone Deutschland und Westconnect wollen ihre Zusammenarbeit beim Glasfaserausbau vertiefen. Ab 2026 können bis zu zwei Millionen Haushalte Produkte von Vodafone über das Netz von Westconnect buchen.
Vodafone Deutschland und Westconnect haben angekündigt, ihre langjährige Partnerschaft im Glasfaserausbau zu intensivieren. Grundlage ist eine Absichtserklärung, die beide Unternehmen unterzeichnet haben. Demnach sollen künftig bis zu zwei Millionen Haushalte in den Ausbaugebieten von Westconnect Internet-, Telefonie- und TV-Produkte von Vodafone buchen können. Der Start der Vermarktung ist für 2026 vorgesehen.
„Wir machen das größte Gigabit-Netz der Republik noch größer, vermeiden unnötigen Überbau, dort, wo er schadet, und fördern mit starken Partnerschaften den verbraucherfreundlichen Wettbewerb beim schnellen Internet“, sagte Matthias Lorenz, Geschäftsführer Privatkundengeschäft bei Vodafone Deutschland.
Auch Westconnect sieht in der Kooperation eine Stärkung der eigenen Strategie. „Westconnect steht immer schon für Open Access und die Zusammenarbeit mit anderen Telekommunikationsunternehmen. Es freut uns, die langjährige Partnerschaft mit Vodafone jetzt noch weiter auszubauen, indem Vodafone Bitstream-Access auf dem FTTH-Netz von Westconnect einkaufen wird“, erklärte Geschäftsführer Robin Weiand. Für Endkunden bedeute dies mehr Auswahl auf einer bestehenden Infrastruktur.
Westconnect-Netze und Ausbauziele
Der Essener Anbieter betreibt und plant Glasfasernetze vor allem in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Hessen. Aktuell erreicht Westconnect rund 1,4 Millionen Haushalte und Unternehmen, in den kommenden Jahren soll die Zahl auf bis zu zwei Millionen steigen. Im Rahmen der Open-Access-Strategie stehen die Netze auch anderen Anbietern offen.
Vodafone und Westconnect arbeiten seit mehr als einem Jahrzehnt zusammen. Bis heute hat Vodafone über 100 Mobilfunkstandorte über Glasfaseranbindungen von Westconnect vernetzt. In Rheinland-Pfalz, im Rhein-Hunsrück-Kreis, versorgt Vodafone bereits 22.000 Haushalte, Unternehmen und Schulen über das Netz des Partners. In Dinslaken in Nordrhein-Westfalen soll noch in diesem Jahr mit dem Bau von bis zu 17.000 FTTH-Anschlüssen begonnen werden.
Beitrag zum Glasfaserausbau in Deutschland
Die Kooperation soll den Glasfaserausbau insgesamt beschleunigen. Open-Access-Modelle gelten dabei als Mittel, Überbau zu vermeiden und Ressourcen effizienter einzusetzen. Sowohl Vodafone als auch Westconnect betonen, dass Bürgerinnen und Bürger dadurch Zugang zu Angeboten verschiedener Anbieter auf einer einzigen Infrastruktur erhalten.
Vodafone verfolgt das Ziel, möglichst viele Haushalte mit Gigabit-Anschlüssen zu versorgen. Derzeit erreicht das Kabelglasfaser-Netz des Unternehmens mehr als 24 Millionen Haushalte. Hinzu kommen eigene Glasfaserprojekte in Kooperation mit Kommunen sowie Vermarktungsabkommen mit anderen Netzbetreibern. Nach eigenen Angaben kann Vodafone heute rund 70 Prozent der Bevölkerung in Deutschland einen Hochgeschwindigkeitsanschluss im Festnetz anbieten.