Das mobile Internet boomt ohne Ende: Laut der Studie "Mobile Web Watch 2011" der Unternehmensberatung Accenture gehen mittlerweile rund 14 Millionen Deutsche mit ihrem Handy ins World Wide Web - das sind fast fünf Mal so viele Anwender wie im Jahr 2008 (3 Millionen). Besonders beliebt sind mobile Aktivitäten in sozialen Netzwerken: 50 Prozent der Befragten tummeln sich auf Facebook & Co., 45 Prozent verwenden ortsbezogene Dienste. Zudem nutzen immerhin 31 Prozent ihr Gerät zum Einkaufen.

"Was mit Internetnutzung per Handy angefangen hat, ist zum umfassenden Mobile Computing geworden", so Nikolaus Mohr, Geschäftsführer im Bereich Communications & High Tech bei Accenture und Leiter der Studie. Und weiter: "Was wir in den nächsten Jahren sehen werden, ist vergleichbar mit der Einführung des Computers oder dem Siegeszug des Internet."

Der Studie zufolge surfen mehr als die Hälfte der Mobile-Web-Nutzer über Breitbandverbindungen wie UMTS, HSDPA, HSUPA und LTE. Interessant: 60 Prozent der Nutzer, die privat ein Smartphones nutzen, besitzen bereits ein Modell der jüngsten Generation.

Besonders intensiv wird das mobile Internet durch die Generation geprägt, die nach 1990 geboren wurde. Für diese ist die ständige Verfügbarkeit des Web mittlerweile eine Selbstverständlichkeit, so Accenture. Jeder dritte 14- bis 19-Jährige, der ortsbezogene Dienste wie Foursquare nutzt, hält diese Angebote beispielsweise bereits für unverzichtbar.

Doch die Freude am mobilen Surfen ist nicht ungetrübt: Jeder zweite User (53 Prozent) hat Sorge, dass Bewegungsdaten ohne sein Wissen übertragen und gespeichert werden könnten. 47 Prozent befürchten zudem, persönliche Daten könnten ausspioniert und missbraucht werden.

Für die Studie wurden insgesamt 3.000 Internetnutzer ab 14 Jahren in Deutschland sowie je 500 Internetnutzer in Österreich und der Schweiz im Auftrag von Accenture durch das Marktforschungsinstitut Forsa befragt. Die Untersuchung wird seit 2008 jährlich durchgeführt. Die ganze Studie kann hier heruntergeladen werden.