Apple will Konkurrenz mit neuem M2-Chip auf Abstand halten

Support für ältere Modelle endet früher

Von den iOS-Innovationen profitieren auch Besitzer eines älteren iPhone-Modells, denn iOS 16 läuft auf allen Apple-Smartphones ab dem iPhone 8. Die älteren Modelle iPhone 6s und iPhone 7 sind dann allerdings nicht mehr in der Lage, das ganz aktuelle Betriebssystem laufen zu lassen. Trotz der Verkürzung des Software-Supports von sechs auf fünf Jahre steht Apple im Vergleich zur Android-Konkurrenz ziemlich gut da. Smartphones mit dem Google-Betriebssystem fallen in der Regel nach drei oder vier Jahren aus der Versorgung mit dem aktuellsten Android-System raus.
Apple bemühte sich auf der WWDC aber auch, Erfolgsperspektiven jenseits des iPhones und der Macintosh-Computer aufzuzeigen. So steigt Apple stärker ins Finanzgeschäft ein und wird sein Zahlungssystem Apple Pay mit einem Raten-Modell erweitern. Mit Apple Pay Later können Nutzer - zunächst nur in den USA - die Kosten für einen Einkauf in vier gleiche Zahlungen aufteilen, die über sechs Wochen verteilt werden, ohne dass Zinsen oder Gebühren für die Verbraucher fällig werden. Dafür kassiert Apple von den beteiligten Kredit- und Debit-Kartenausstellern eine Gebühr.
Stärkere Ambitionen ließ Apple auch im Automobil-Sektor erkennen. Obwohl auch hier das geheimnisumwitterte Apple-Car nicht in Sicht ist, hat der Konzern große Pläne mit seiner Auto-Software CarPlay. Bisher war sie dafür da, Inhalte von einem iPhone auf den Infotainment-Bildschirm zu bringen. Die kommende Version soll nun aber auch Zugriff auf Auto-Funktionen wie die Steuerung der Klimaanlage bieten - und auch das komplette Instrumenten-Cluster zum Beispiel mit der Geschwindigkeits-Anzeige betreiben können.

Ein Schritt weg von Corona

Erste Fahrzeuge, die darauf zurückgreifen, sollen Ende kommenden Jahres vorgestellt werden, wie es hieß. Unter den Herstellern, die laut Apple bei dem Projekt mitmachen, sind Mercedes, Audi und Porsche sowie unter anderem Ford, Renault, Nissan und Volvo. Google arbeitet bereits seit Jahren daran, neben seiner CarPlay-Konkurrenz Android Auto den Herstellern auch eine Android-Version für Fahrzeug-Funktionen anzubieten.
Für Apple war der Auftakt der WWDC 2022 nach zwei Corona-Jahren auch ein Schritt in die Normalität. Aber der Konzern traute sich noch nicht, wie im Jahr 2019 über 5000 Entwickler im Silicon Valley zu empfangen. Für den Besuch der futuristischen Firmenzentrale in Cupertino, dem Apple Park, wurden nur wenige hundert Developer und einige Journalisten nach einem Losverfahren zugelassen. Die Massen erreichte Apple mit einer Übertragung des aufgezeichneten Events im Internet.
Auf die Datenbrille von Apple, über die schon seit Jahren spekuliert wird, mussten alle WWDC-Teilnehmer warten, egal ob sie in der kalifornischen Sonne saßen oder zu Hause vor dem Bildschirm. Zuletzt waren die Erwartungen durch Medieninformationen angeheizt worden, wonach der Konzern seinen Verwaltungsratsmitgliedern den Prototypen eines Headsets vorgeführt habe, das für den Nutzer digitale Inhalte und Bilder aus der Umgebung kombinieren könne. Wer am Pfingstmontag aber genau zugehört und hingeschaut hat, konnte allerdings weitere Software-Bausteine erkennen, die Apple bei einem solchen Gerät helfen können. Dazu gehören etwa eine verbesserte Sprachsteuerung und die Texterkennung nicht nur in Fotos, sondern künftig auch in Videos.



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