Zusatz-Akku 28.01.2019, 11:30 Uhr

iPhone Xs: Das Smart Battery Case von Apple im Test

Das Apple Smart Battery Case soll beim iPhone Xs dafür sorgen, dass dem Smartphone nicht so schnell die Puste ausgeht. In der Praxis überzeugt die Hülle vor allem dank der guten Integration in iOS.
(Quelle: com! professional)
Wir sind von der Technik getrieben, doch die Batterie zeigt uns die Grenzen auf. Im Fall des iPhone Xs gibt es immerhin eine mehr oder weniger elegante Lösung, um der Steckdose länger fernzubleiben: das Smart Battery Case von Apple für 149 Euro. Es ist Hülle und externe Batterie zugleich und verhilft zu mehr Freiheit im Gelände.
Smart Battery Case für iPhone Xs: Einen Schönheitspreis gewinnt die Akku-Hülle sicherlich nicht, dafür überzeugt die Funktionalität.
Quelle: Apple, Inc
Beim ersten Kontakt fällt zuerst das Gewicht auf, das die Küchenwaage mit 108 Gramm angibt - das entspricht ziemlich genau der Hälfte des Gewichts des iPhone Xs Max, das davon umschlossen wird. Das Material ist jedoch dasselbe Silikon wie bei den regulären Apple-Hüllen und fühlt sich entsprechend wertig an.
Apple verkauft die Hülle explizit nur für das iPhone Xs und das iPhone Xs Max. Wir testeten das Battery Case mit dem iPhone Xs Max, das keinen direkten Vorgänger hat.
Die LED signalisiert den Ladevorgang.
Quelle: com! professional
Das iPhone lässt sich überraschend einfach einlegen, indem das dünnere Kopfteil ein wenig nach hinten gebogen und das Gerät fast wie mit einem Schlitten eingeführt wird. Das iPhone wird über den integrierten Lightning-Anschluss verbunden; über die Lightning-Buchse der Hülle lässt sich das bestehende Zubehör wie gewohnt anschließen.
Das Case wird komplett entladen geliefert - was für Apple sehr ungewöhnlich ist, aber dem Vernehmen nach mit Sicherheitsvorschriften zu tun haben soll. In der Praxis bedeutet es, dass die Hülle beim ersten Mal über ein Lightning-Kabel geladen werden muss. Sobald eine minimale Spannung da ist, kann das Battery Pack zusammen mit dem iPhone auf einer beliebigen Qi-Ladematte geladen werden.

Über Kabel kann die Ladung mit oder ohne iPhone erfolgen. Beim Laden ohne iPhone zeigt eine kleine LED auf der Innenseite den Ladezustand an. Hingegen ist es nicht möglich, die Hülle ohne iPhone auf einer Qi-Ladematte aufzufüllen, weil die Steuerelektronik fehlt.
Wenn das iPhone in der Hülle steckt, wird sein Ladezustand zusammen mit den anderen Geräten angezeigt; das Battery Case wird also zu einem festen Bestandteil.

Akkulaufzeit

Laut Apple bietet das iPhone zusammen mit dem Smart Battery Case eine Sprechdauer von bis zu 37 Stunden oder 20 Stunden beim Surfen im Internet. Auch Musik und Videos lassen sich natürlich länger abspielen. Bei gemäßigter Nutzung blieben im Praxis-Check am Ende des Arbeitstages immer noch 27 Prozent Restladung am Case übrig, während das iPhone immer noch zu 100 Prozent geladen war.

Übrigens wird das iPhone immer bevorzugt behandelt: Unter Strom wird es zuerst geladen, unterwegs zuletzt entladen und sobald es in die Hülle eingelegt wird, gibt diese ihre Ladung an das Gerät ab.

Preis

Der Preis von 149 Euro ist - Apple-typisch - recht hoch. Dafür erhalten Kunden eine solide verarbeitete Hülle, die auch funktionell perfekt mit dem iPhone harmoniert.

Das Design ist vielleicht nicht nach jedermanns Geschmack, aber es ist dem Zweck geschuldet: In der Hülle steckt eine Batterie und die ist eben dicker als ein Blatt Papier. Es gibt Einsatzgebiete, in denen das Design für den Nutzen in den Hintergrund treten muss - und genau das ist hier der Fall. Leider ist die Hülle nur in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich.
Das Smart Battery Case kostet viel Geld und macht das iPhone deutlich schwerer. Dessen ungeachtet ist es vermutlich die bestmögliche Lösung für ein lästiges Problem. Wer jedoch nicht ständig die maximale Laufzeit braucht, sondern diese punktuell auf Geschäftsreisen benötigt, ist mit einer mobilen Power-Bank in den meisten Fällen besser und günstiger bedient.




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