Unify 30.06.2014, 11:11 Uhr

Arbeitnehmervertreter schreiben offenen Brief an den Siemens-Vorstand

Nach den angekündigten Stellenstreichungen beim Hersteller Unify wenden sich die Arbeitnehmervertreter nun in einem offenen Brief an den Siemens-Vorstand. Darüber hinaus protestierten Mitarbeiter vergangene Woche an mehreren Standorten gegen die Sparmaßnahmen.
Anfang Juni gab Unify-Chef Dean Douglas bekannt, dass rund die Hälfte der weltweit 7.700 Arbeitsplätze abgebaut und auch Standorte geschlossen werden sollen. Arbeitnehmervertreter und die Gewerkschaft IG Metall kündigten schon damals Proteste gegen den ?Kahlschlag bei Unify? an.
Mehrere hundert Mitarbeiter der ehemaligen Siemens Enterprise Communications demonstrierten nun vergangene Woche an verschiedenen Standorten gegen das erneute Sparprogramm, unter anderem in München, Berlin, Karlsruhe und Köln.
Die Arbeitnehmervertreter schrieben darüber hinaus einen offenen Brief an den Siemens-Vorstand und -Aufsichtsrat, schließlich hält die Siemens AG noch immer 49 Prozent der Anteile an dem ITK-Hersteller. Darin erinnern sie den Siemens-Konzern unter anderem an den Verkauf der damaligen Handysparte an BenQ im Jahr 2005, ein Jahr später meldete BenQ Deutschland Insolvenz an.
 ?Wir möchten Sie eindringlich an Ihre Verantwortung als Eigentümer von Unify erinnern?, heißt es in dem Brief weiter. Gewerkschaft und Betriebsrat fordern den Vorstand der Siemens AG deshalb auf, kurzfristig einen Gesprächstermin zu vereinbaren. 




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